Der Einsatz digitaler Werkzeuge zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen – ein Umweltvergleich
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
In diesem Konferenzbeitrag werden die Auswirkungen der Vermeidung von Lebensmittelabfällen den Auswirkungen der Nutzung digitaler Werkzeuge gegenübergestellt, wobei Umweltkategorien wie Klimawandel, Versauerung, Eutrophierung, Landnutzung, Wasser und Ressourcennutzung berücksichtigt werden. Die Umweltbilanz wird anhand von Beispielen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen aus der Praxis erläutert.

Lebensmitteldrehscheibe: Weitergabe von Speisen aus der AuĂźer-Haus- Verpflegung an soziale Einrichtungen
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
In Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung sollen die angebotenen Speisen allen Gästen in ausreichender Menge in Top-Qualität zur Verfügung stehen. Mit Hilfsmitteln wie einer rezeptbasierten Datenbank werden Mengen so kalkuliert, dass möglichst nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel produziert wird. Wenn allerdings nicht alle Menschen, die sich zu einer Veranstaltung angekündigt haben, tatsächlich kommen, es Zeitverzögerungen bei einem Kongress gibt und die Pausen deshalb kürzer ausfallen oder die Gäste unmittelbar nach dem Vortrag das Event verlassen, bleibt regelmäßig Essen übrig.

Re-Use Aktivitäten des Landes Steiermark als Motor für die Kreislaufwirtschaft
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
„Re-Use“, der umgangssprachlich genutzte, englische Begriff sowohl für die Wiederverwendung von Produkten als auch für die Vorbereitung zur Wiederverwendung von Abfällen, trägt wesentlich zu Abfallvermeidung und Ressourcenschonung bei. Re-Use wird daher zu Recht als Motor für die Kreislaufwirtschaft betrachtet. Die Wiederverwendung sowie alle dazu notwendigen Prozesse (z.B. Sammlung, Transport, Vorbereitung und Vertrieb), welche die wiederholte Nutzung von Produkten ermöglichen, sollten daher verstärkt in den Fokus der Kreislaufwirtschaft gerückt werden.

Bewertung der Recyclingfähigkeit von Elektroaltgeräten: Ein praxisbezogenes Modell
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Bedeutung von Elektrogeräten nimmt im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer weiter zu. Dies ist anhand der steigenden Sammelmengen von Elektro- und Elektronikaltgeräten (EAG) nach dem Tätigkeitsbericht der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle 2020 (kurz EAK) auch in der Abfallwirtschaft ersichtlich. Jedoch werden nach Schätzungen von Eurostat (Europäische Kommission, 2020) nur 40 % der EAG in der EU recycelt.

Das Unverpackt-Regal und die Sicht der Kund*innen auf die Vermeidung von Verpackungen im Supermarkt
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Verkaufsverpackungen in Supermärkten dienen unterschiedlichen Zwecken, unter anderem auch der Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch verlängerte Haltbarkeit. Verkaufsverpackungen aus Supermärkten verursachen aber auch eine erhebliche Menge an Abfällen. Deren Verringerung durch so genannten verpackungsfreien Einkauf und Einkauf von Mehrwegverpackungen steht im Zentrum des Projekts 1, 2, 3 – Verpackungsfrei (im Folgenden 1, 2, 3), getragen von Uni Graz, SPAR Steiermark und Österreichischem Ökologieinstitut.

Ressourcenschutz durch Abfallvermeidung, Wiederverwendung und stoffliche Verwertung
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Gerade die Städte und Kommunen kristallisieren sich immer mehr als Treiber für umfassende Konzepte zur Reduzierung der Abfallmengen und zum Klima- und Ressourcenschutz heraus. Neben einer fortlaufenden Optimierung und Erweiterung der Getrennterfassungssysteme für die verschiedenen Wertstoffe befinden sich aktuell vielerorts Re-Use-Strategien und Zero-Waste- Konzepte in der Erarbeitung oder Umsetzung. Gerade auf kommunaler Ebene können die für eine Umsetzung solch umfassender Konzepte erforderlichen Akteur:innen zusammengeführt und aktiv in die Projekte einbezogen werden (Bildungs- und öffentliche Einrichtungen, Behörden, NGOs/Initiativen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen).

Thermische Behandlung und Konditionierung von HĂĽttenreststoffen zur stofflichen Verwertung
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Mineralische Baustoffe machen weltweit den größten Anteil aller Baustoffe aus und verursachen als Bauschutt einen Großteil des Abfallaufkommens (Sobek 2014). Der Portlandzementklinker, derzeit der Hauptbestandteil der für solche Baustoffe eingesetzten Bindemittel, ist für 5 – 10 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Favier et al. 2018) (International Energy Agency 2018). Auf dem Weg zu einer vollständigen Dekarbonisierung der mineralischen Baustoffe werden dringend neue Klinkersubstitutionsstoffe für emissionsarme und nachhaltige, entweder portlandzementbasierte Bindemittel oder alternative Bindemittel wie z.B. Geopolymere, benötigt (Favier et al. 2018).

Wieviel Recycling steckt in einer Tonne Zement?
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, welches in Kombination mit Wasser infolge einer chemischen Reaktion selbstständig erhärtet und raumbeständig bleibt. Daher ist Zement ein essentieller Bestanteil von Mörtel und Beton, da er die dauerhafte Bindung zwischen natürlichen oder künstlichen Zuschlagsstoffen zu einem festen Baumaterial ermöglicht (Locher 2000). Beton ist nach Wasser das am zweithäufigsten verbrauchte Material der Welt und das am häufigsten verwendete Baumaterial, wobei Beton neben seinen hervorragenden bautechnischen Eigenschaften auch ökologische Nachteile mit sich bringt (Makul 2020).

Optimierte kommunale Erfassung von Elektroaltgeräten, Lithium-Jonen Akkus und Waren zur Wiederverwendung
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die Idee, Elektrogeräte überdacht am Annahmetisch anzunehmen sowie gut erhaltene Dinge aus dem Abfallstrom zu retten und für die Wiederverwendung zu erhalten, wurde im Modellprojekt Dasing realisiert. Alle Beteiligten im Landkreis Aichach-Friedberg, von Politik bis Presse, von den Mitarbeiter:innen bis zu den Besucher:innen der Wertstoffhöfe sind mit der Materie vertraut und der Umsetzung mehr als zufrieden.

Systemische Fehler in der Wertschöpfungskette
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Mit diesem Beitrag im Rahmen einer internationalen „Konferenz für Abfallexperten“ im Forum „Kreislaufwirtschaft“ sind die Systemgrenzen der Wertschöpfungskette bereits hinreichend definiert. Die Glieder der Wertschöpfungskette bewegen sich zwischen Abfall- und Kreislaufwirtschaft.

<  1  2  3  4 . . . . >
Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Abfallausstellung
Nur wer die Geschichte kennt,
siegt im ewigen Kampf
gegen den Müll