Bonfol: Umfassender Umweltschutz während der aufwändigen Deponiesanierung© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Die Sondermülldeponie nahe der jurassischen Gemeinde Bonfol (CH) wird im Auftrag der Basler Chemischen Industrie defi nitiv saniert. Dabei werden die zumeist chemischen Abfälle, die in den 1960er- und 1970er-Jahren in einer Tongrube eingelagert wurden, ausgehoben und off-site verbrannt. Dadurch sollen gemäß eidgenössischer Altlastenverordnung das Oberflächen- und das Grundwasser langfristig geschützt werden, ohne dass weitere Maßnahmen nach zwei Generationen nötig werden. Die Aushub- und Vorbereitungsarbeiten der Abfälle werden von einem klar definierten Umweltmonitoring-Programm für Wasser, Luft und Boden begleitet, um Risiken für Mensch und Umwelt zu vermeiden.
Deponierung umweltrelevanter Schlämme in geosynthetischen Schläuchen© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Schlämme können sowohl im Zuge natürlicher Sedimentationsvorgänge, häufig jedoch als ein ungewolltes Nebenprodukt industrieller Prozesse entstehen. Sowohl im Hinblick auf den Transport als auch hinsichtlich der stofflichen Verwertung (z.B. bei Kontamination) bereiten Schlämme Probleme.
Industriell entstandene Schlämme werden häufig in der Nähe des Produktionsstandortes in Becken deponiert. Aus jüngerer Vergangenheit sind Fälle bekannt, bei denen Lagerflächen unter den jeweiligen örtlichen politischen und ökonomischen Randbedingungen nach derzeitigem technischen Verständnis möglicherweise unzureichend geplant, ausgeführt und bewirtschaftet wurden. Die Schlammentwässerung in geotextilen Schläuchen stellt ein alternatives Verfahren zur Lagerung bei gleichzeitiger positiver Veränderung der mechanischen Eigenschaften der Schlämme
dar.
Verwendung von Bohrloch-Cuttings als Füllstoff in Kunststoffen© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Das Ziel dieser Untersuchungen war die Analyse und Bewertung der Einsatzmöglichkeit von Bohrloch-Cuttings aus der Öl- und Gasindustrie in Polymermatrizen. Diese Cuttings fallen in größeren Mengen an und müssen teilweise, sofern es sich um ölbasischen Spülungen handelt, entsorgt werden. Anhand von unterschiedlichen Polymeren wurden die Verarbeitbarkeit des Materials und die erzielten Eigenschaftsveränderungen untersucht. Um einen möglichst großen Anwendungsbereich abzudecken, wurden die mengenmäßig wichtigsten Massenpolymere verwendet. In diesem Projekt wurden unterschiedliche Compounds hergestellt und durch eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden, wie beispielsweise Zugprüfung, charakterisiert.
Lösung einer Herausforderung: Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten mit geringem Materialwert in China – am Beispiel Leuchtstofflampen© DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (3/2014)
Die Sammlung von Elektroaltgeräten (EAG) wird in China hauptsächlich von informellen Abfallsammlern bewerkstelligt. Der Fokus liegt dabei auf wertstoffreichen Geräten. Da mit den aus Leuchtstofflampen wiedergewinnbaren Materialien derzeit keine hohen Erlöse erzielbar sind und sie darüber hinaus gefährliches Quecksilber beinhalten, werden Lampen von informellen Sammlern nicht gesammelt. Ziel der Arbeit ist es, mögliche Wege aufzuzeigen, um die Sammlung von ausgedienten Leuchtstofflampen unter chinesischen Gegebenheiten zu fördern.
Ansätze für eine großtechnische Umsetzung eines biologischen Laugungsverfahrens zur Rückgewinnung von Schwermetallen aus Elektro- und Elektronikschrott© DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (3/2014)
Die biologische Laugung stellt eine potentielle Möglichkeit zur effizienten Rückgewinnung von Metallen aus Abfallströmen dar. Am Lehrstuhl Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft der Universität Duisburg-Essen wurde eine kontinuierliche zweistufige Versuchsanlage konzipiert und gebaut. Die für die Laugung notwendigen Bakterienstämme können in einem Fermenter sicher kultiviert werden. Durch die Untersuchungen an der Versuchsanlage sollen eine ökonomisch und ökologisch optimale Prozessfahrweise und die entsprechenden Prozessparameter ermittelt werden.
bifa-Text Nr. 62: Ökoeffizienzanalyse von Photovoltaikmodulen© bifa Umweltinstitut GmbH (11/2013)
Die Studie vom bifa Umweltinstitut zeichnet ein zukunftsgerichtetes Bild der ökologischen und ökonomischen Wirkungen von Photovoltaik (PV)-Systemen entlang des gesamten Lebenszyklus. Bewertet wurden die Herstellung der PV-Systeme, deren Betrieb in verschiedenen Anwendungsfällen sowie unterschiedliche Recyclingszenarien. Untersucht wurden Wafer- sowie Dünnschicht-Technologien. Die Bewertung erfolgt nicht nur als Momentaufnahme, sondern beschreibt auch die Potenziale mittelfristiger Entwicklungen. Die Studie wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz realisiert und durch eine Vielzahl von in der Photovoltaik-Branche tätigen Unternehmen unterstützt.
Anaerobe Verwertung von Reststoffen der milchverarbeitenden Industrie – Verfahrenstechnische Umsetzung und Prozessoptimierung© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2013)
Im Produktionsprozess der Molkerei wird die Milch zunächst durch Separieren in Rahm und Magermilch sowie Pasteurisieren für die weitere Verarbeitung vorbereitet. In verschiedenen Verarbeitungsschritten entstehen nachfolgend Frischeprodukte, wie Konsummilch, Joghurt, Butter, Buttermilch und Käse. Aus der beim Käsereiprozess anfallenden Molke können zusätzlich einzelne Milchbestandteile, wie Laktose, Kalziumkarbonat und Molkeeiweiß separiert, aufkonzentriert und getrocknet werden, um nachfolgend als Lebensmittelzusatzstoffe Verwendung zu finden.
Rückführung von Hüttenreststoffen der Stahlindustrie, insbesondere eisenreichen Filterstäuben, in den Konverterprozess© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2013)
In der deutschen Stahl- und Gießereiindustrie fallen pro Jahr mehr als zwei Millionen Tonnen hocheisenhaltige Abfälle an. Hiervon sind rund 350.000 t pro Jahr sog. rote Filterstäube, deren Eisengehalt (Fe) etwa fünfzig Prozent beträgt. Der überwiegende Anteil wird zurzeit im Regelfall durch Ablagerung entsorgt. Die Rückführung (Recycling) dieser Stäube in Hochtemperaturprozesse der Stahl- und Gießereiindustrie (hier in den Konverterprozess) wäre eine wesentliche Rückgewinnungsmaße (nicht nur für Eisen sondern auch z.B. für Zink s.u.). Voraussetzung ist allerdings eine geeignete Aufbereitungsmöglichkeit der Filterstäube durch Brikettierung, Pelletierung o.ä. Hierzu sei auf zugehöriges Schrifttum verwiesen.
Aufbereitung von Deponiegas unter Verwendung alkalischer Reststoffe© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2013)
In zwei innovativen Prozessen zur Aufbereitung von Bio- und Deponiegas wird das CO2 nicht emittiert, sondern in alkalischen Reststoffen chemisch fixiert. Die Ergebnisse der technischen Evaluierung werden dargestellt.
State of the Art from Chemical-Physical Treatment Facilities for Fluid Hazardous Wastes Disposal© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2012)
Chemical-physical treatment facilities for hazardous fluid wastes represents an important disposal path in Austria. Therefore, two studies (IAE in order for the province of Styria, the Federal Environment Agency) were carried out, which deals with the potential waste input, facility capacities, prevailing configurations and the difference between state of the art and best available techniques in this kind of waste disposal.