Alternative Methoden zur Behandlung von MĂĽllverbrennungsflugaschen© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In Österreich fallen durch die forcierte thermische Verwertung von Abfällen rund 50.000 Tonnen Rauchgasreinigungsrückstände an, die als gefährlicher Abfall einzustufen sind. Vorwiegend sind dies Flugaschen bzw. Kessel- und Filterstäube. Diese werden derzeit entweder mit Zement verfestigt und auf einer Reststoffdeponie abgelagert oder Untertage deponiert. Alternativ zur gängigen Praxis der Entsorgung dieser Flugaschen werden gegenständlich thermische sowie nasschemische Verfahren untersucht die einerseits eine Dekontamination der Flugaschen erlauben und andererseits eine Ressourcennutzung der in den Aschen enthaltenen Materialien ermöglichen.
In die Feuerung integrierte Behandlung von RĂĽckständen aus MĂĽllverbrennungsanlagen© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In modernen Rostfeuerungsanlagen mit Rückschub-Rost werden in der Feuerung hohe Brennbetttemperaturen bei ausreichender Verweilzeit, effektiver Durchmischung des Brennbettes und ausreichender Luft- bzw. Sauerstoffzuführung sichergestellt. Die im Brennbett auch bei konventionellem Betrieb ablaufenden Sinterungs- und Schmelzprozesse ermöglichen die Einbindung von gemeinsam mit dem Abfall zurückgeführten Rückständen, bei sicherer Zerstörung der Organika. Diese geschlossenen und prozessintegrierten Stoffkreisläufe ermöglichen bei Berücksichtigung physikalisch-chemischer Randbedingungen die signifikante Reduzierung der zu deponierenden Rückstandsmenge bei zusätzlich möglicher Rückgewinnung von Sekundärstoffen wie Metalle und Mineral-Fraktionen.
Qualitätssicherung von Ersatzbrennstoffen fĂĽr die Zementindustrie am Beispiel der Produktionsanlage ThermoTeam© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Der Einsatz von Ersatzbrennstoffen (EBS) in der Zementindustrie ist in einem abfallwirtschaftlich hoch entwickelten Land wie Österreich Stand der Technik und besitzt eine lange Tradition. In den letzten Jahren hat die Qualitätssicherung von EBS bedingt durch die Verschärfung gesetzlicher Rahmenbedingungen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die größte Österreichische Ersatzbrennstoffproduktionsanlage ThermoTeam wurde mit Mai 2012 um eine Ausschleusungsanlage (PET- und PVC Aussortierung) auf Basis der Nahinfrarot- Technologie erweitert. Im Zuge eines Forschungsprojektes lag neben der Überprüfung der Arbeitsweise der installierten Anlage ein Schwerpunkt auf der Erarbeitung eines praktikablen rechtskonformen Probenahmekonzeptes sowie einer kundenspezifischen Identifikation hinsichtlich u.a. Chlorgehalt der angelieferten Abfallströme.
Ersatzbrennstoffe: Mitverbrennung in Zement- und Kohlekraftwerken in Europa© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
In Europa gewinnt die Mitverbrennung alternativer Brennstoffe in Zementwerken und Kohlekraftwerken zunehmend an Relevanz, da durch die Substitution von Kohle einerseits der teurere Primärbrennstoffbedarf gesenkt und andererseits eine Reduktion des CO2- Ausstoßes erreicht werden kann. Zudem hat die Deponierichtlinie in einigen Ländern bereits zur deutlichen Reduzierung deponierter Siedlungsabfälle geführt, wodurch die thermische Behandlung und damit auch die Mitverbrennung an Bedeutung gewonnen hat und weiter zunehmen wird. Modernisierungsmaßnahmen (durch die Industrieemissionsrichtline bedingt) – v.a. im Bereich der Rauchgasreinigung – führen dazu, dass eine Mitverbrennung stärker ermöglicht wird.
Verbrennung als Verfahrensbestandteil© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Einfache Lösungen für die Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfällen gibt es nicht, insbesondere wenn sie Mischungen aus unterschiedlichen Stoffen darstellen sowie mit Schadstoffen, Keimen und Störstoffen kontaminiert sind und der gesetzlich geforderte Anspruch auf hochwertiges Recycling mit diesen Abfällen zumindest derzeit nicht erfüllt werden kann. Hochwertigkeit bedeutet, dass sowohl der Recyclingprozess als auch die rückgewonnenen Produkte qualitativ hochwertig sind und die Umwelt geringstmöglich belasten. Für Sekundärprodukte bedeutet Hochwertigkeit auch, dass sie qualitativ und möglichst auch wirtschaftlich mit aus primären Rohstoffen gewonnenen Produkten vergleichbar sind.
Rahmenbedingungen bei der Harmonisierung des Monitorings von Lebensmittelabfällen© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Das vorliegende Paper befasst sich mit der Diskussion um die Verbindung von front-end und back-end Ansätzen und möglichen Auswirkungen auf die zukünftige Datenlage der europäischen Lebensmittelabfallstatistik. Basis ist eine Harmonisierung der Defi nition von Lebensmittelabfall sowie eine abgestimmte Vorgehensweise bei der Erhebungsmethodik. Der front-end Ansatz umfasst die Messung der Abfälle beim Abfallproduzenten (z.B. Handel, Produktion), während beim back-end Ansatz die Abfallmengen bei der jeweiligen Verwertungseinrichtung erfasst werden.
Auslaufmodell MBA? – Ein Situationsbericht aus der Steiermark© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2014)
Durch bestehende Überkapazitäten im Bereich der thermischen Abfallbehandlung und dem damit einhergehenden Preisverfall bei der Müllverbrennung, ist in der Steiermark zuletzt ein starker Trend zur Umstellung der bestehenden MBA-Anlageninfrastruktur vom üblichen Endrottebetrieb zu einem Trocknungsbetrieb zu beobachten. Ziel der mechanisch-biologischen Behandlung ist damit nicht mehr die Erzeugung eines deponiefähigen stabilisierten Abfalles, sondern lediglich dessen Trocknung für die nachfolgende thermische Verwertung. Von den sieben in der Steiermark in Betrieb befindlichen MBA-Anlagen haben vier auf reinen Trocknungsbetrieb umgestellt.
Reduzierung von Schadstoffen© Rhombos Verlag (11/2014)
FĂĽr den anlagenbezogenen Immissionsschutz stehen bei der Abfallverbrennung zahlreiche Abgasreinigungstechniken zur VerfĂĽgung
Torrefizierte Bioenergieträger: Auch fĂĽr Deutschland interessant?© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2014)
Für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieerzeugung werden Brennstoffe mit bestimmten Eigenschaften benötigt. Eine bereits seit langem bekannte, aber erst seit einiger Zeit im Fokus stehende Technologie für den Ausbau der energetischen Bioenergienutzung, ist die Torrefizierung von biogenem Material. Torrefizierung in Kombination mit Pelletierung bzw. Brikettierung kann dazu beitragen, CO
2-Emissionen zu reduzieren, von Erdöl und Erdgas unabhängiger zu werden sowie erneuerbare und lokal verfügbare Energiequellen zu nutzen. Bei der Torrefizierung handelt es sich um ein thermochemisches Konversionsverfahren, welches zu einer Aufwertung des Primärenergieträgers hinsichtlich bestimmter Eigenschaften führt.
Angepasste Lösungen© Rhombos Verlag (12/2012)
Thermische Abfallbehandlungsanlagen können individuell zugeschnitten in die Entsorgungskonzepte verschiedener Märkte integriert werden