BVT- Merkblatt Abfallbehandlung – Abschluss des Prozesses und Auswirkungen auf die MBA
© Wasteconsult International (5/2017)
Seit 2010 ist die Industrieemissionsrichtlinie (IED) die Grundlage für Regelungen zu integrierter Vermeidung und Verhinderung von Umweltverschmutzung aus Industrieaktivitäten, einschließlich Abfallbehandlungsanlagen. Alle Anlagen sollen durch eine Genehmigung autorisiert werden, die durch eine Behörde erteilt wird.

Innovative Sortier- und Aufbereitungstechnologien fĂĽr Biogut und Komposte
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Die Aufbereitungstechnik für Biogut und Kompost wurde seit Beginn der 1970er Jahre stetig entwickelt und an die Einsatzbedingungen angepasst. Ein breiter Markt mit mehr als 1.000 Akteuren sorgt für stetige Nachfrage und die Möglichkeit, verbesserte Technologie erproben und vermarkten zu können. Innovation findet damit kontinuierlich statt, wobei traditionelle Techniken zur Sortentrennung nach wie vor ihren Platz haben. Spürbare Entwicklungsfortschritte wurden insbesondere in der Aufschlusstechnik und der Siebklassierung erzielt. Hier besteht heute die Möglichkeit, flexibler auf wechselnde Rohstoffbedingungen im Eingang von Kompostierungsanlagen reagieren zu können und damit gleichmäßiger für die biologischen Prozesse zu konditionieren. Moderne Sortiertechnologie, wie die sensorgestützte Sortierung, hat sowohl aus rohstofflichen als auch ökonomischen Gründen bisher noch nicht Eingang in die Praxis der Biogut- und Kompostaufbereitung gefunden.

Anlagenumstellung und Stoffstromoptimierung im Entsorgungszentrum Gescher
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland mbH verwertet seit 1995 die kreiseigenen Bioabfälle in ihrem Kompostwerk in Gescher. Im Jahr 2000 wurde am gleichen Standort eine MBA in Betrieb genommen, die 2004 um eine Nachrottehalle erweitert wurde. Die MBA wurde zwischen 2012 und 2014 in zwei Stufen auf die Behandlung von Bioabfällen umgestellt. 2004 wurde am Entsorgungszentrum Gescher eine Klärschlammvergärungsanlage errichtet, die als Ergebnis eines Forschungsvorhabens inzwischen ebenfalls auf die Verarbeitung von Bioabfällen umgestellt wurde. Mittlerweile sind alle Stoffströme zwischen den Anlagen vernetzt, um ein hohes Maß an Betriebssicherheit und Kosteneffizienz zu erreichen. Der Anlagenpark wird aktuell um eine Grüngutverwertungsanlage ergänzt.

Auswirkungen einer gesteigerten Wertstofferfassung ausgewählter Stoffe auf die MBA
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Die Umsetzung der Vorgaben aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz hat Auswirkungen auf die Stoffströme, die mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) zugeführt werden. Gerade durch die Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung sind Änderungen in der Betriebsweise von MBA zu erwarten. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung (VerpackV Anhang I (zu § 6)) mit den darin vorgegebenen stofflichen Verwertungsquoten führen zu einer Stoffstromlenkung, sodass Massenströme, wie z. B. Altpapier, Altkunststoff, Altglas und Alttextilien, nur noch in verminderten Mengen in den Restabfall gelangen. Der Trend der letzten Jahre wird sich also fortsetzen bzw. forcieren. Ebenso verringert sich durch die zunehmende Einführung der Biotonne auch in kleineren Städten und Gemeinden der Anteil an Bioabfall im Restabfall. Bei konsequenter Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) wird für MBA mit rückläufigen Restabfallmengen durch die Erhöhung der Wertstoffsammlung zu rechnen sein. Für die MBA gibt es mehrere Möglichkeiten darauf zu reagieren, da das Anlagenkonzept der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung eine hohe Flexibilität aufweist.

Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft in der Freien und Hansestadt Hamburg – Zentrum für Ressourcen und Energie
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Auf dem Standort der ehemaligen Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor in Hamburg wird ein neues Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) errichtet. Das ZRE ist ein Zusammenschluss von fünf Teilanlagen, die das gesamte Hausmüllaufkommen der Stadtteile im Hamburger Nordwesten verarbeiten. In einem ersten Schritt werden der Abfall sortiert, Wertstoffe gewonnen und eine abfallstämmige Biofraktion sowie ein Ersatzbrennstoff erzeugt. Die einzelnen Stoffströme werden in nachgeschalteten Anlagen weiterbehandelt und Biogas, Fernwärme und elektrische Energie erzeugt. Das ZRE wird seinen vollständigen Betrieb Ende des 1. Quartals 2023 aufnehmen.

Energetische Verwertung einer Feinfraktion aus der MBA durch pyrolytische Behandlung
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Die Pyrolyse ist ein seit Jahrzehnten bekanntes thermochemisches Verfahren mit welchem aus organischen Ausgangsstoffen (fossilen oder biogenen Ursprungs) feste, flüssige und/oder gasförmige Energieträger erzeugt werden können. Je nach Betriebsführung des Prozesses kann die Ausbeute des bevorzugten Produkts gesteuert werden. Im gegenständlichen Projekt wird die Erzeugung eines flüssigen Produkts hoher Energiedichte angestrebt. Als Einsatzstoff wird die Feinfraktion (< 25 mm) aus einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA), welche nach einer Intensivrotte (biologische Stufe) der Deponierung zugeführt wird, hinsichtlich ihrer Eignung untersucht.

Auswirkungen der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ausgewählter Stoffströme auf die MBA in Deutschland
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Um in Deutschland die Rohstoffversorgung langfristig sichern zu können, ist eine Nutzung von Sekundärrohstoffen ohne Alternative. Die getrennte Sammlung von Wertstoffen aus den Haushaltsabfällen soll neben der sicheren und umweltfreundlichen Verwertung die Reduktion der Restabfallmengen bewirken.

Kontinuierliche Feststoffvolumenstrommessung in mechanisch biologischen Abfallbehandlungsanlagen
© Lehrstuhl fĂĽr Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2016)
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Anschlussvorhaben „Energieeffiziente Abluftbehandlung 2 – EnAB 2“ verfolgt das Ziel die Energieeffizienz von MBA signifikant zu steigern. Das Ziel wird durch Modifikationen der Fahrweisen sowohl in der mechanischen als auch in der biologischen Behandlungsstufe und durch die Anwendung eines im Vorgängerprojekt EnAB entwickelten Abluftmanagementsystems erreicht.

Erste Gasgerätehersteller sagen ja zur Bereitstellung von Umbausätzen für Gasgeräte bis zum Alter von 30 Jahren
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2016)
Der Norden und der Westen Deutschlands werden derzeit vorwiegend mit niedrigkalorigem Erdgas (Erdgas L) versorgt. Infolge des kontinuierlichen Rückgangs der L-Gas-Aufkommen in Deutschland sowie in den Niederlanden wird sich die Erdgas-Versorgungsstruktur voraussichtlich bis 2030 schrittweise verändern, sodass eine Anpassung der Gasgeräte notwendig wird. Im Rahmen der von der Westnetz GmbH ins Leben gerufenen Dialogveranstaltung „Marktraumumstellung Gas“ wurden die zwei Prozesse Bereitstellung von Umbausätzen durch die Gasgerätehersteller und die Aktualisierung der DVGW-Anpassungsdatenbank mit sehr positivem Ergebnis diskutiert. Ziel der Gasbranche ist es, die Marktraumumstellung kundenorientiert „leise“ bei höchster technischer Sicherheit durchzuführen. Sowohl vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) als auch von der Bundesnetzagentur (BNetzA) wird das kundenorientierte Bekenntnis der Gerätehersteller für die Bereitstellung der Umbausätze sehr begrüßt.

MBA als Einstieg in die nachhaltige Abfallentsorgung in Entwicklungs- und Schwellenländern
© Witzenhausen-Institut fĂĽr Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2016)
Die Entsorgungswirtschaft muss sich zunehmend an den Vorgaben nachhaltiger Ressourcen- und Klimaschutzziele ausrichten. Eine der zentralen globalen Zukunftsaufgaben ist dabei die Sicherstellung einer nachhaltigen, d. h. ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähigen Versorgung mit Rohstoffen und Energie. In beiden Bereichen kann die Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag leisten.

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