In der Bundesrepublik Deutschland wurde seit 1991 im Zuge der Abrüstungsprozesse die militärische Nutzung von ca. 50% der ehemals 1 Mio. Hektar militärisch genutzter Fläche aufgegeben. Eine Vielzahl dieser Liegenschaften sind mit Schadstoffen, v.a. organischen Kontaminanten wie Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW), Mono- und Polyzyklischen aromatischern Kohlenwasserstoffen (PAK), sowie chlorierten Kohlenwasserstoffen belastet. Die Kontaminationen sind dabei vor allem durch Leckagen, Lagerung von Abfallstoffen, Unfälle, Emissionen, durch Handhabungsverluste z.B. beim Betanken, oder auf Produktionsreste zurückzuführen.
Die Umweltschäden, sowie auch die Lage der Liegenschaften in entlegenen Gebieten erschweren eine mögliche zivile Nachnutzung. Eine Wiedernutzung dieser Flächen muss aber vor dem Hintergrund der Knappheit fruchtbarer Böden eine höhere Beachtung finden.
Um eine Nachnutzung verunreinigter Flächen zu gewährleisten gibt es bereits zahlreiche Möglichkeiten der Bodensanierung. Hierbei sind vor allem solche Verfahren zu bevorzugen, welche vor Ort (in situ) kostengünstig durchzuführen sind.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement | |
Quelle: | 73. Symposium 2012 (Oktober 2012) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Konstantin Teryzte Dipl.-Geogr. Florian Worzyk Dr. Ines Vogel Dipl.-Geogr. Karin Friede Dipl.-Geogr. René Schatten | |
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Die Förderung der Altlastenforschung im UFG-Regime
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2018)
Altlastensanierung erfolgt üblicherweise ohne große öffentliche Aufmerksamkeit, was durchaus im Sinn von Altlastenbesitzern und -sanierern ist. Bei den betroffenen Stakeholdern gibt es jedoch das klare Bekenntnis, alle Altlasten innerhalb von 30 Jahren zu sanieren. Im Vergleich zur Anzahl der bisher sanierten Altlasten stellt dies eine vielfach größere Aufgabe dar zu deren Erledigung entsprechende Werkzeuge entwickelt werden müssen.
Monitoring des anaeroben mikrobiellen in situ Mineralölabbaues über akzeptorseitige Stabilisotopenfraktionierung
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Weltweit gibt es zahlreiche mit Erdöl und dessen Produkten Mineralölkohlenwasserstoffe, MKW) kontaminierte Flächen, deren Sanierung eine essentielle Aufgabe zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit darstellt. Verglichen mit Aushub und Behandlung des kontaminierten Materials als Abfall handelt es sich bei der in situ Sanierung über die Stimulation der vorhandenen Mikroorganismenpopulation um eine gering invasive, kostengünstigere und somit nachhaltigere Methode.
ISCO und ISBR – Effiziente In-Situ Technologien zur Sanierung von LCKW-Schäden
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© ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH (7/2009)
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