Netzwerk Ökolandbau und Kompost in Hessen (NÖK Hessen)

Um die Nutzung von Biogut- und Grüngutkomposten im hessischen Ökolandbau zu steigern und dadurch dessen zügigen Ausbau zu unterstützen, fördert das hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) den Aufbau eines Netzwerks, des NÖK Hessen. Dadurch sollen bestehende Hemmnisse abgebaut werden, die sowohl auf Unsicherheiten und fehlenden Kerninformationen als auch auf fehlendem Vertrauen und mangelnder Kommunikation auf allen Ebenen der Kompostwirtschaft sowie der ökologischen Landwirtschaft beruhen. Das NÖK Hessen stellt dabei eine praxisnahe, umsetzungsbetonte Arbeitsplattform dar, in die alle relevanten Akteure eingebunden sind. In den sechs Handlungsfeldern Informationsbereitstellung, Fachberatung, Vernetzung, Demonstration, Öffentlichkeitsarbeit und Recherche/Analysen finden in einem Zeitraum von vier Jahren vielfältige Aktivitäten statt.

1 Hintergrund und Aufgabenstellung

Der ökologische Landbau in Hessen weist hohe Nährstoffdefizite auf, welche durch den Einsatz von Komposten und anderen Sekundärrohstoffdüngern weitgehend ausgeglichen werden können. Die seitens des HMUKLV zu dieser Thematik beauftragte Studie zur „Nährstoffrückführung durch Biogut- und Grüngutkomposte in den ökologischen Landbau Hessens (Öko-Kompost)“, durchgeführt von der Witzenhausen-Institut GmbH (WI), der Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen (VÖL) und dem Ingenieurbüro für Sekundärrohstoffe und Abfall- und Kreislaufwirtschaft (ISA) erbrachte 2019 das Ergebnis, dass der Aufbau eines „Netzwerks Ökolandbau und Kompost (NÖK Hessen)“ erforderlich ist. Dadurch sollen die vorhandenen hohen Potenziale für den Einsatz von Komposten und anderen Sekundärrohstoffdüngern im hessischen Ökolandbau schnell und effizient in die Praxis umgesetzt und der Ausbau des Ökolandbaus in Hessen unterstützt werden. Die oben dargestellte Schlussfolgerung wurde nicht nur von den Bearbeitern der vorgenannten Studie, sondern gleichermaßen von der Gesamtheit aller relevanten Akteure sowohl des Ökolandbaus (hessische Ökolandbauverbände, VÖL, Ökolandbauteam des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH)) als auch der Kompostwirtschaft (Regionalgütegemeinschaft Kompost (RGK) Südwest) in Hessen gezogen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 33. Abfall- und Ressourcenforum 2022 (April 2022)
Seiten: 13
Preis inkl. MwSt.: € 6,50
Autor: Dr. Felix Richter
Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Dr.-Ing. Michael Kern
Dipl.-Ing. Ralf Gottschall
Nikolas Zöller

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Komposteinsatz im Ökolandbau – Stand und Perspektiven aus Sicht der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V.
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2023)
Das Interesse und der Absatz von Kompost im Ökolandbau sind kontinuierlich steigend. Jedoch gelten für den Einsatz im Ökolandbau zusätzliche Voraussetzungen, die über die Anforderungen des nationalen Abfall- und Düngerechts hinausgehen.

Einordnung von stickstoffbasierten Schädlingsbekämpfungsmitteln als Biozidprodukte
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (4/2023)
Am 10.11.2022 hat der Bundesgerichtshof (BGH) ein richtungsweisendes Urteil zur Einordnung von Schädlingsbekämpfungsmitteln als Biozidprodukte imSinne der Verordnung (EU) Nr. 528/2012 (Biocidal Products Regulation – BPR) erlassen.

Professionelle Herstellung und Vermarktung von regionalen Erden auf Kompostbasis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Die HUMUS- UND ERDEN KONTOR GmbH hat sich bei ihrer Gründung 1997 eine klare Position gegeben: Als Teil der mittelständischen Unternehmensgruppe THE PAULY GROUP besteht die Kernkompetenz in der Nutzung natürlicher Ressourcen mit dem Ziel, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Produkte sowie Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten. Der Leitgedanke, mit kompostbasierten regionalen Erden Qualitätsprodukte anzubieten und vor dem Hintergrund des Klimaschutzes dabei weitestgehend auf den Rohstoff Torf zu verzichten, ist unter ökonomischen wie ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig und sinnvoll. Im Sinne des Mottos „aus der Region für die Region“ ist es dem Unternehmen dabei besonders wichtig, dass diese Humusprodukte die regionale Wertschöpfung unterstützen und selbstverständlich in Premiumqualität realisiert werden.

VOB 2015 Teil C: Überarbeitete und neue Allgemeine Technische Vertragsbedingungen (ATV) für den Tiefbau
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (3/2016)
Nachdem der Ergänzungsband der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) seit Ende des letzten Jahres gültig ist, müssen in den bisherigen Leistungsverzeichnissen über 50 Boden- und Felsklassen aus den verschiedenen ATV-Normen durch einheitliche Homogenbereiche ersetzt werden. Doch wie werden sie definiert und beschrieben, was muss zusätzlich untersucht werden, wie müssen sich Planer und geotechnischer Sachverständiger abstimmen, und nicht zuletzt: Was verbessert sich für den Kalkulator? Vorgestellt werden die wesentlichen Veränderungen.

Bodenbewusstsein und Instrumente des Bodenschutzes in Europa
© Bayerisches Landesamt für Umwelt (10/2014)
Bodenbewusstsein und Rechtsetzung für Bodenschutz in Europa sind notwendige Instrumente für eine wirksame Bodenschutzpolitik in Europa. Die Thematische Strategie für den Bodenschutz der EU verwirklicht die notwendigen Rahmenbedingungen um solch ein Ziel in der nahen Zukunft zu erreichen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?