Aus Gründen des vorsorgenden Bodenschutzes sollte Klärschlamm mittelfristig nur noch thermisch verwertet werden
Klärschlamm weist im Vergleich zu anderen Sekundärrohstoffdüngern vergleichsweise hohe Schwermetallgehalte auf und ist insbesondere mit organischen Schadstoffen belastet, die aufgrund ihrer Vielzahl zum Teil noch nicht in Art und Wirkung hinreichend identifiziert sind. Aus Gründen des vorsorgenden Bodenschutzes, so der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in seinem Umweltgutachten 2008, sollte Klärschlamm daher mittelfristig nur noch thermisch verwertet werden. Das Düngepotenzial der Klärschlämme sollte über die Rückgewinnung von Phosphat aus der Verbrennungsasche aus der Monoverbrennung genutzt werden. In diesem Zusammenhang begrüßt der SRU das derzeit diskutierte Arbeitspapier zur Novellierung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) als einen ersten Schritt, dem ein Stufenplan für weitere notwendige Schritte sowie eine erkennbare Orientierung an einem übergreifenden Schutzkonzept folgen sollten. Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus dem Kapitel „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“ des Umweltgutachtens 2008 des SRU, das auf dem Internationalen Klärschlammsymposium am 30. Juni und 1. Juli 2008 in Fürstenfeld vorgestellt wurde.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | RISIKO KLÄRSCHLAMMENTSORGUNG (September 2008) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Dr.-Ing. Mechthild Baron | |
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Risiko bodenbezogene Klärschlammverwertung
© Rhombos Verlag (9/2008)
Aktuellen Untersuchungen zufolge können sich durch die Düngung vor allem organische Schadstoffe im Boden anreichern
Internationales Klärschlamm-Symposium
© Rhombos Verlag (9/2008)
Experten diskutierten Wege zu einer verantwortungsvollen Klärschlammentsorgung
Düngemittel aus Klärschlammasche
© Rhombos Verlag (9/2008)
Die Ergebnisse aus dem EU-Projekt SUSAN legen die großtechnische Umsetzung eines neuen thermochemischen Verfahrens für die Phosphor-Rückgewinnung nahe
AUF EIN WORT
© Rhombos Verlag (9/2008)
Klärschlamm darf nicht auf den Boden
Doppelstrategie bei der Entsorgung
© Rhombos Verlag (9/2008)
Die rheinland-pfälzische Landesregierung setzt neben der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm auch auf neue thermische Verfahren