Deponiebelüftung als Klimaschutzmaßnahme – aktuelle Vorhaben und Ergebnisse im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative

Gegenüber der herkömmlichen Deponiegaserfassung und Gasverwertung/-beseitigung auf vielen Siedlungsabfalldeponien können mit der Deponiebelüftung erhebliche zusätzliche Emissionsreduktionen erreicht werden.

Durch die Deponiebelüftung und den aeroben Abbau werden ca. 80% der potenziellen Methanentstehung bereits im Deponiekörper von vornherein vermieden.
Der Gaserfassungsgrad beträgt nahezu 100%.
Restmethangehalte in der erfassten Abluft können mit Hochtemperaturoxidations-verfahren vollständig beseitigt werden. Teilweise ist sogar eine energetische Verwertung des Restmethans möglich. Der beschleunigte Abbau der bioverfügbaren Organik vermeidet langfristige De-ponieschwachgasemissionen (und Setzungen) über mehrere Jahrzehnte.
Daher wird die Deponiebelüftung als Klimaschutzmaßnahme anerkannt und seit 2013 mit einer Investitionsförderung über die Nationale Klimaschutzinitiative des BMUB unterstützt. Im September 2015 sind die Rahmenbedingungen, was Förderfähigkeit und die Förderungshöchstsumme anbetrifft, nochmals verbessert worden. Im Juni 2016 wurde die Laufzeit der Programme um vorerst weitere zwei Jahre verlängert.




Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung Deponie 2016 (November 2016)
Seiten: 18
Preis inkl. MwSt.: € 9,00
Autor: Dr.-Ing. Kai-Uwe Heyer
Dr.-Ing. Karsten Hupe
Prof. Dr.-Ing. Rainer Stegmann

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

inspiro - Environmental Excessive Extraction Klimaschutz mittels kontrollierter und effizienter Deponieentgasung
© Wasteconsult International (12/2014)
Bis Mitte 2005 war in Deutschland die Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle mit organischen Inhaltstoffen zugelassen. Durch mikrobielle Umsetzung wird nach wie vor Deponiegas in erheblichem Umfang gebildet.

Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur Vermeidung von Deponiegasemissionen
© Verlag Abfall aktuell (3/2013)
Seit Juni 2005 ist die Ablagerung von biologisch abbaubaren Abfällen in Deutschland nicht mehr zulässig, so dass die nach diesem Zeitpunkt abgelagerten Abfälle nicht mehr zur Deponiegasbildung beitragen. Auch wurden bereits in den Jahren vor 2005 hunderte ehemalige Hausmülldeponien geschlossen. Die Gasbildung in deutschen Deponien erfolgt ausschließlich aus älteren Ablagerungen und ist daher mit voranschreitendem biologischem Abbau rückläufig.

Bezuschussung von Deponiebelüftungsmaßnahmen aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitative
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2013)
Der Beitrag der Siedlungsabfalldeponien zu den Treibhausgasemissionen wurde bereits mehrfach abgeschätzt. Dabei wurde ein Beitrag ermittelt, der etwa in der Größenordnung von ca. 40% des Beitrages des Fahrzeugverkehrs liegt.

Methanemissionen aus der Ablagerung mechanischbiologisch behandelter Abfälle
© Wasteconsult International (12/2012)
Im Rahmen eines Gutachtens für das Umweltbundesamt wurden die fachlichen Grundlagen für die Berechnung der Methanemissionen aus der Ablagerung von MBA-Abfällen erarbeitet. Dazu wurden schwerpunktmäßig Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen der letzten Jahre, insbesondere von Überwachungsmaßnahmen zum Gashaushalt auf MBA-Deponien ausgewertet.

Kalk & Co. – moderne Additive zur Rauchgasreinigung
© OTH Amberg-Weiden (7/2009)
Seit den 1980er Jahren ist die Deutsche Kalkindustrie auf dem Umweltsektor aktiv. Walhalla Kalk begann bereits 1977. Die chronologische Entwicklung des Bereiches Umwelt zeigt Bild 1. Gesetzesvorschriften sowie strengere Auflagen der Betreiber bewirkten eine stetige Weiterentwicklung unserer Produkte. Tabelle 1 zeigt die derzeit gültigen Grenzwerte nach der 17. BImSchV sowie einen Sonderfall für genehmigte Grenzwerte.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

SCHNELL Motoren AG
Erneuerbaren Energien gehört die
Zukunft: Blockheizkraftwerke
für Energie aus Biomasse