Das Büro für Wasserkraft NRW – Moderator zwischen Klimaschutz und Gewässerschutz

Das Energieland Nordrhein-Westfalen (NRW) hält eine Vielzahl von Kompetenzen in energiewirtschaftlichen Themen vor. Neben der klassischen Prägung durch konventionelle Energieträger gilt dies ebenso fur die Erneuerbaren Energien. Auch die Wasserkraft hat in NRW eine lange Tradition und entscheidend zur Industrialisierung der heutigen Metropolregion Ruhr beigetragen. Die EnergieAgentur.NRW initiierte das Büro fur Wasserkraft, um den Anteil der Wasserkraftstromerzeugung zu erhöhen und gleichzeitig für eine nachhaltige gewässerökologische Anpassung der Wasserkraftwirtschaft in NRW zu werben. Das Büro für Wasserkraft steht häufig vor der Aufgabe, durch Moderation und Vermittlung zu Transparenz und Akzeptanz einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Wasserkraftnutzung beizutragen.

Das Energieland Nordrhein-Westfalen (NRW) gehört zu den modernsten und bedeutendsten Energieregionen weltweit. Fast 30 % der gesamtdeutschen Stromerzeugung und rund 40 % des deutschen Stromverbrauchs finden hier statt. 90 % der deutschen Steinkohlen- und 50 % der deutschen Braunkohlen-Gewinnung passieren in NRW. Im Vergleich der Bundesländer steht NRW beim Einsatz von Wärmepumpen auf Platz 1, bei der Solarenergie- ebenso wie bei der der Wasserkraftnutzung auf Platz 4 und bei der Windenergienutzung auf Platz 5. Derzeit sind im NRW-Energiesektor mehr als 1,1 Mio. Menschen beschäftigt. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung. Der Klima- und Umweltschutz steht neben Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ressourcenschonung im Zentrum der NRW-Energiepolitik. Um den Klimaschutz zu verstärken und die Energieversorgung auch in den kommenden Jahrzehnten zu sichern, setzt NRW darauf, den Verbrauch von Energie zu reduzieren, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung vorrangig zu steigern (20 % im Jahr 2020) und die Effizienz vor allem in der Verstromung von Energieträgern durch Kraft-Wärme-Kopplung deutlich zu erhöhen. Die CO2-Emissionen sollen bis 2020 um 25 % gegenüber 2005 vermindert werden. Ein Klimaschutzgesetz, das zurzeit erarbeitet wird, soll den Rahmen für diese Zielerreichung setzen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 7-8 / 2011 (August 2011)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Dipl.-Geogr. Stefan Prott

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