Am 2. September 2016 ist das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ in Kraft getreten, dessen zentrales Element das „Gesetz über den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen“ (Messstellenbetriebsgesetz – MsbG) ist. Obgleich das MsbG eine Pflicht zum Einbau intelligenter Messsysteme und moderner Messeinrichtungen nur für den Strombereich vorsieht, enthält es ergänzende Regelungen, die den Messstellenbetrieb im Gasbereich betreffen. Die Grundzüge des MsbG sowie die für Gasnetzbetreiber relevanten Vorgaben des Gesetzes werden im Folgenden dargestellt.
Nach Auffassung des Gesetzgebers kommt intelligenten Messsystemen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Energiewende zu: So sollen diese nach der Gesetzesbegründung die Übermittlung von Netzzustandsdaten verbessern, sichere und zuverlässige Steuerungsmaßnahmen unterstützen sowie als Kommunikationsplattform inintelligenten Energienetzen dienen. Das MsbG trifft daher Regelungen zur Ausstattung von Messstellen mit modernenMesseinrichtungen und intelligenten Messsystemen, zur Ausgestaltung des Messstellenbetriebs und der freien Wahl eines Messstellenbetreibers, zur Aufgabentrennung von Messstellenbetrieb und Netzbetrieb, zu technischen Mindestanforderungen an den Einsatz von intelligenten Messsystemen sowie zur energiewirtschaftlichen Datenkommunikation und zur allgemeinen Datenkommunikation mit Smart Meter Gateways. Die wesentlichen neuen Begrifflichkeiten in Bezug auf den Messstellenbetrieb sind zukünftig die moderne Messeinrichtung (für Messstellen 6.000kWh, Anlagen 7kW), das intelligente Messsystem (für Messstellen > 6.000kWh, Anlagen > 7 kW), der grundzuständige Messstellenbetreiber und der Smart Meter Gateway Administrator (SMGA).
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 04 - 2017 (April 2017) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Thomas Wolf | |
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Dezentrale Speicherung und Nutzung von Energie mittels Wasserstoff
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Der stetige Wandel zu einer Elektrifizierung und der damit verbundene steigende Energiebedarf zwingt zu einem effizienteren Umgang mit elektrischer Energie. Der Energieverbrauch ist im Vergleich zu 1980 um die dreifache Menge gestiegen, was die Notwendigkeit energieeffizienter Systeme sowie des Ausbaus erneuerbarer Energien unterstreicht. Zudem führt die Dekarbonisierung von Energieerzeugungssystemen dazu, dass erneuerbare Energie bevorzugt genutzt wird.
Das Verfahren der Netzplanung als Vorbild für andere Infrastrukturplanungen?
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For the admission of high-voltage lines that cross the borders of federal states or to other Member States of the European Union, the Energy Industry Act (EnWG) and the Energy Line Extension Acceleration Act (NABEG) contain special rules. These regimes allow for accelerated legally secure approval of these constructions so that the power lines necessary for the implementation of the energy transition can be completed in time. In addition to a legal needs test and the introduction of public participation at all stages of the plan approval upstream process, the Federal Trade Planning as a new instrument was introduced. It replaces the Zoning and line determination process and determines with binding effect for the subsequent planning approval process a route corridor for the high-voltage line. The legal protection is focused on the authorization decision. Subject of the following paper is the question of whether these changes in the approval process for high voltage lines in the Energy Industry Act and the NABEG can be transferred to other authorization procedures for infrastructure projects. The paper concludes that many elements are not new legislation. This applies in particular to the legal needs assessment and public participation. The process of public participation is, however, modified by the introduction of a resolution conference, to be carried out in the scoping process and early public participation, notwithstanding § 25 para. 3 VwVfG pretend mandatory. This procedure should be adopted in other approval procedures for infrastructure projects. This also applies to the Federal sectoral planning which contributes to accelerated procedure and a shift of complex scanning operations with relieving effects for the subsequent planning approval. On the other hand, a concentration of legal protection on the final approval decision is not recommended.
Eichrechtliche Anforderungen an Smart-Meter-Gateways - zur Datenerfassung und Fernübertragung von Verbrauchsdaten
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Das Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG) bildet über seine §§ 21 b-i den rechtlichen Rahmen für die Einführung von Smart Metering in Deutschland. Das Gesetz erhebt aus energiewirtschaftsrechtlicher Sicht formulierte technische Anforderungen an die im geschäftlichen Verkehr mit Elektrizität und Gas eingesetzten Messgeräte und Zusatzeinrichtungen. Diese Anforderungen betreffen Datenschutz, Datensicherheit und Interoperabilität der Geräte. Sie ergänzen damit die metrologischen, vor allem auf die Richtigkeit der Messwerterhebung abstellenden Anforderungen des Eichrechts. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der Diskussion um diese letztgenannten metrologischen Anforderungen an die vom EnWG vorgeschriebene Messtechnik.
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