Sinkende Börsenstrompreise, steigende CO2-Emissionen, boomende Braunkohle: Obwohl Gaskraftwerke immer effizienter und sauberer werden, lohnt sich ihr Einsatz derzeit kaum. Dabei gelten sie als Joker für die Energieversorgung von morgen, da sie die Schwankungen der Erneuerbaren flexibel und schnell ausgleichen können.
Das weiße Gewand der Anlage passt zum sauberen Strom, den sie im Inneren erzeugt: Das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Knapsack II bei Köln zählt zu den effizientesten und umweltfreundlichsten seiner Art weltweit. Es hat einen Wirkungsgrad von fast 60 Prozent und könnte mit seiner Leistung von 430 Megawatt (MW) rund eine halbe Million Haushalte mit Strom versorgen. Doch seit der norwegische Konzern Statkraft das 350 Millionen Euro teure Kraftwerk im Juni vergangenen Jahres in Betrieb genommen hat, gibt es selten Vollgas. Ebenso wenig wie der Nachbarblock Knapsack I, der seit 2007 am Netz ist. Lief die Anlage zunächst bis zu 4.000 Stunden – also gut die Hälfte des Jahres –, waren es 2013 gerade einmal 640 Stunden. „Die Tendenz ist weiter sinkend“, sagt Jürgen Tzschoppe, Geschäftsführer von Statkraft Markets. „In der derzeitigen Marktsituation ist es weder möglich die Betriebskosten noch die Investitionskosten für ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk zu erwirtschaften.“
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2014 (Dezember 2014) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Johanna Hergt | |
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AGB-Klausel zur Fernabschaltung einer Autobatterie ist unwirksam
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Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 26.10.2022 – XII ZR 89/21 – über die (Un-)Zulässigkeit einer Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen einesMietvertrages über eine Autobatterie entschieden, die das Sperren der Auflademöglichkeit einer Elektroauto-Batterie per Fernzugriff nach einer Vertragskündigung ermöglicht, wenn der Mieter dieWeiterbenutzung seines – gesondert erworbenen, geleasten oder gemieteten – Elektrofahrzeugs imStreitfall sodann nur durch gerichtliche Geltendmachung einer weiteren Gebrauchsüberlassung der Batterie erreichen kann.
Aufnahmefähigkeit von Stromnetzen durch hybride Lösungen im Gasnetz steigern
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Die EWE NETZ GmbH erprobt seit vielen Jahren technische Alternativen zum kapitalintensiven klassischen Netzausbau. Neben den stromseitigen technischen Lösungen erscheint insbesondere die Kopplung des Strom- und Gasnetzes besonders vielversprechend. Kurzfristig umsetzbar sowie vergleichsweise kostengünstig sind Möglichkeiten zur Elektrifizierung großer Verbraucher im Gasnetz (Hybridisierung), um regenerativ erzeugten Strom im Falle drohender Netzengpässe direkt im Gasnetz zu verbrauchen und dabei fossiles Erdgas zu verdrängen – z. B. durch die Elektrifizierung von Verdichterstationen im Hochdrucknetz. Open Grid Europe und EWE NETZ untersuchen diese Möglichkeit derzeit in einem gemeinsamen Projekt.
Drei Rheindüker für Koblenz
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Koblenz, die Stadt an Rhein und Mosel, benötigt für die Versorgung der Stadtteile rechts und links der Flüsse mit Erdgas, Trinkwasser und Strom Versorgungsleitungen, die an Brücken oder in sogenannten Dükern verlegt werden. Aufgrund des geplanten Neubaus einer Brücke und Instandhaltungsbedarfs an einer Trinkwasser- und einer Erdgasleitung beschloss die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein AG (evm-Gruppe) 2014, diese wichtigen Versorgungsleitungen über den Rhein zu erneuern. Nach technischer und wirtschaftlicher Prüfung wurde entschieden, die Rohre als sogenannte Dükerleitungen unter dem Rhein zu verlegen.
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Schau(m)platz einer Revolution: Ein neues Verfahren mit Spezialschaum sorgt für sicheres Trennen und Verschließen von Gasnetzanschlussleitungen. Schon bald könnte das Verfahren Standard sein.
Steuerung von Gasnetzen
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