Das bundesweite Verbundprojekt „Entwicklung und Vergleich von Anbausystemen für Energiepflanzen zur Biogasproduktion, kurz EVA“ hat sich zum Ziel gesetzt vielfältige und nachhaltige Energiepflanzenfruchtfolgen zu entwickeln. Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcennutzung, welches die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit eines Systems zum Ziel hat. Für die Landwirtschaft und die Energiepflanzenerzeugung bedeutet dies die Entwicklung und die Optimierung ökonomisch existenzfähiger, ökologisch tragfähiger, sozial verantwortlicher und ressourcenschonender Anbausysteme.
Voraussetzung für die ökonomische Nachhaltigkeit des Energiepflanzenanbaus ist die Steigerung der Effizienz, entweder durch die Produktion von mehr „Gütern“ oder durch den geringeren Einsatz von Ressourcen. Praktiker vertreten oft die Meinung, dass nur der Mais-Monoanbau wirtschaftlich rentabel und existenzsichernd ist. Bei Betrachtung der Energieerträge pro Hektar ist Mais unter den aktuellen Bedingungen als Biogassubstrat tatsächlich nur schwer konkurrenzfähig. Diese einseitige Ausrichtung des Anbaus schmälert allerdings nicht nur die Kulturarten- und Lebensraumvielfalt sondern kann auch erhebliche Auswirkungen auf das Natursystem haben. Bodenverdichtungen, -erosionen sowie eine ungenügende Humusreproduktion sind nur einige Beispiele. Da Mais sehr gut auf organische Dünger reagiert und ein zusätzliches Zeitfenster für die Ausbringung bietet, wird er oft überdüngt, was zu einem erhöhten Nitratauswaschungsrisiko führen kann. Durch ein an den Standort angepasstes Energiepflanzenanbausystem mit verschiedenen Fruchtfolge gliedern, welche speziell auf ökologische Defizite ausgerichtet sind, kann durch Schonung der Ressourcen
trotzdem nachhaltig gewirtschaftet werden.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 9. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2015) | |
Seiten: | 3 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 1,50 | |
Autor: | Dr. Kerstin Jäkel Jana Grunewald | |
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Bioenergie – stoffliche Nutzungskonzepte
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Bereits heute leistet die Biomasse einen erheblichen Anteil an der Erfüllung der ambitionierten politischen Ziele hinsichtlich des Klimaschutzes, des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Umstellung der Wirtschaft auf eine Bioökonomie und ist folglich ein wichtiger Bestandteil der Energie- und Rohstoffwende. Ein Verzicht auf die Nutzung der Biomasse oder eine Beschränkung auf Rest- und Abfallstoffe hätte eine verstärkte Nutzung fossiler Ressourcen mit bekannten negativen Umweltauswirkungen zur Folge. Nachwachsende Rohstoffe haben das Potenzial, noch mehr als bislang zur Energie- und Rohstoffversorgung Deutschlands beizutragen, für Arbeitsplätze im strukturschwachen ländlichen Raum zu sorgen und die Importabhängigkeit Deutschlands zu verringern. Die dafür notwendigen Investitionen der Wirtschaft setzen allerdings unbedingt verlässliche Rahmenbedingungen voraus. Es ist darüber hinaus abzusehen, dass Nachhaltigkeitsaspekte, Effizienzsteigerungen sowie die Akzeptanz der Gesellschaft bezüglich der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Einflussgrößen an Bedeutung gewinnen werden. Hier wird das neue Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ des BMEL einen deutlichen Beitrag leisten.
Wettbewerb von Flexibilitätsoptionen zur besseren Integration Erneuerbarer Energien
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Bei der Flexibilisierung des erneuerbaren Stromsystems führen die Mechanismen des Energiemarkts bereits heute zu einem kosteneffizienten Einsatz von bestehenden Flexibilitätsoptionen. Die Anforderungen werden jedoch steigen; deshalb sollten bei der Weiterentwicklung des Marktdesigns die langfristigen Kosten von Flexibilitätsmaßnahmen stärker berücksichtigt werden, damit Anreize zur Erschließung neuer Flexibilitätsalternativen geschaffen werden.
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Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine hocheffiziente Energieumwandlungstechnologie, die seit über 100 Jahren genutzt wird. Ob und welche KWK-Anlage unter welchen Bedingungen wirtschaftlich eingesetzt werden kann und welche staatlichen Förderungen durch verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen, beschreibt dieser Fachbeitrag. Gesetzliches Ziel des Kraft-Wärme-
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