Untersuchungen im industriellen Maßstab zeigen, dass die Bedingungen in Siedlungs- und Sonderabfallverbrennungsanlagen für eine Zerstörung von Carbonfasern nicht ausreichen
Im Rahmen des UFOPLAN-Projektes FKZ 3716 34 318 0 wurden großtechnische Versuche an einer Hausmüll- und einer Sonderabfallverbrennungsanlage (SAVA) durchgeführt, anhand derer das Verhalten von Carbonfasern (CF) in diesen thermischen Entsorgungsverfahren bewertet werden soll. Carbonfaserhaltige Abfälle wurden testweise mitverbrannt und die Versuche messtechnisch begleitet. Die Versuchskampagnen umfassten jeweils drei Beprobungszeiträume (Referenz, Mitverbrennung und Nachbeprobung). Die Versuche konnten ohne Störungen planmäßig durchgeführt werden. Der Regelbetrieb wurde durch die Zugabe von etwa 100 Kilogramm pro Stunde (ein Massenprozent des Inputs) im Müllheizkraftwerk (MHKW) und etwa 110 kg/h (vier Massenprozent des Feststoffinputs) in der SAVA an carbonfaserhaltigen Abfällen nicht eingeschränkt. Während der Versuchstage wurden sowohl die entstehenden Feststoffe (Schlacke, Kesselasche und Abgasreinigungsrückstände) beprobt, als auch Staubmessungen im Abgaspfad (Kessel, Kessel ende und Kamin) durchgeführt.
Der derzeitige, vorläufige Stand der Analysen zeigt, dass die Bedingungen in Siedlungs- und Sonderabfallverbrennungsanlagen für eine Faserzerstörung nicht ausreichen. Der Großteil der Fasern wird über die Schlacke unverändert ausgetragen. Zudem werden Carbonfasern mit dem Abgasstrom aus dem Feuerraum ausgetragen, wie die qualitative Auswertung der gezogenen Staubproben und Betrachtung der festen Rückstände zeigt. Die Abgasreinigung scheidet diese ausgetragenen Fasern jedoch sicher ab, so dass es zu keiner Faseremission über den Abgasstrom des Kamins kommt.
weitere Autoren: Peter Quicker, Christopher Thiel, Michael Beckmann, Werner Baumann, Manuela Wexler, Dieter Stapf und Ralf Koralewska
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | ReSource 2019 - 02 (Juni 2019) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Jan Stockschläder | |
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Stand und Perspektiven des europäischen Abfallverbrennungsmarktes aus Betreibersicht
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
In Deutschland sind derzeit insgesamt 68 klassische Hausmüllverbrennungsanlagen in Betrieb. Sie verfügen über eine Verbrennungskapazität von rund 20 Mio. Tonnen Abfall pro Jahr. Weitere 30 Anlagen sind sogenannte Ersatzbrennstoff-Kraftwerke. Diese Anlagen können etwa 5 Mio. Tonnen EBS pro Jahr verbrennen. Zusammen bilden diese Anlagen den Markt für die thermische Abfallverwertung in Deutschland. Dieser Markt ist derzeit ausgelastet. Dass es durchaus vielschichtige Faktoren sind, die diesen Markt beeinflussen, soll, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, im Folgenden aus Sicht der EEW Energy from Waste GmbH – Deutschlands führendem Unternehmen auf dem Gebiet thermischer Abfallverwertungsanlagen – erläutert werden.
Umbau der MVA Landshut in ein BMHKW
© Eigenbeiträge der Autoren (1/2013)
Präsentation der Firma HORIX POWERMANAGEMENT über den Umbau von der Entwicklungs- und Entscheidungsphase über die Umsetzungsphase, Biomassebeschaffung und Reststoffverwertung, Anlagentechnik hin zum Ausbau des Fernwärmenetzes.
Sein und Schein: Die Müllverbrennungsanlage Wien-Spittelau setzt ganz auf Umweltverträglichkeit
© Deutscher Fachverlag (DFV) (9/2010)
In keiner Stadt der Welt dürfte eine Müllverbrennungsanlage zum Wahrzeichen geworden sein. Wien ist eine Ausnahme. Was wie ein Denkmal für den Künstler Friedensreich Hundertwasser aussieht, ist mehr als das. Es ist ein Zeichen für praktizierten Umweltschutz inmitten einer Großstadt.
Optimierung der Ökoeffizienz von Vergärungsanlagen durch Integration in die thermische Abfallverwertung
© ATAB - Arbeitsgemeinschaft der Betreiber thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Bayern (5/2010)
Ziel des Projektes war die Integration von Bioabfallvergärungsanlagen (BGA) in den Betrieb und die Infrastruktur bestehender Abfallheizkraftwerke hinsichtlich der Ökoeffizienz zu prüfen.
Waste to energy solution for municipal solid waste
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
The target of the present paper is the activities presentation of the Greek Council for Energy Recovery from Waste (SYNERGIA/WTERT-GREECE) in the Waste to Energy Technologies of the Municipal Solid Waste.