Die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag haben sich in Übereinstimmung mit der Europäischen Union aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit bis zum Jahr 2010 zum Ziel gesetzt die Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energieträger an der Energieversorgung zu erreichen (Nitsch et. al. 1999). Dieses Ziel steht im Zusammenhang mit der beabsichtigten Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Kyoto-Protokolls zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen die Emission der Treibhausgase um 21 % bis zum Jahr 2010 zu mindern (Trittin 2002).
Der Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe in den letzten Jahren und die Vereinbarungen zur Minderung der Treibhausgasemissionen haben zu einem verstärkten Einsatz von festen regenerativen Brennstoffen geführt (teilweise Verfünffachung der installierten Anlagen innerhalb von 4 Jahren, z.B. in Niedersachsen). Dabei reicht die Bandbreite von kleinen Scheitholzeinzelöfen mit einer Feuerwärmeleistung < 15 kW bis zu Heizkraftwerken (eingesetzter Brennstoff: Holzhackschnitzel) mit einer Feuerwärmeleistung > 70 MW. Bedingt durch die Verteuerung von Altholz der Klassen A I und A II und die zunehmende Nachfrage nach Scheitholz und Pellets im Bereich der kleinen Leistungsklassen und Waldhackschnitzeln vor allem im Bereich der Heizkraftwerke („NaWaRo-Bonus“ des EEG) kann es zu Engpässen an günstigem Brennmaterial kommen. Erste „Kannibalisierungseffekte“ zwischen den einzelnen Sortimenten konnten bereits beobachtet werden. Zusätzlich kommt es in letzter Zeit zu einer verstärkten Konkurrenzsituation zwischen der stofflichen und energetischen Nutzung von Holz (Schopfhauser 2007). Dabei wird auch der höhere Beschäftigungseffekt der stofflichen Nutzung von Holz angemerkt (Tauber 2006). Die Verteuerung des Rohstoffes Holz führt bereits zu Überlegungen der Produktionsverlagerung in andere Länder. Hier ist die Entwicklung von preiswerten Alternativen für die Heiz(-kraft)werke als Ergänzung der „etablierten“ Sortimente Waldhackschnitzel, Sägerestholz, Rinde und Altholz von entscheidender Bedeutung.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock | |
Quelle: | 1. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2007) | |
Seiten: | 14 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Andreas Neff Doris Wall Prof. Dr. Michael Nelles Prof. Dr. Frantisek Hapla | |
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La gran pregunta es: ¿por qué ahora y no hace varios años?