Die Realisierung der Kreislaufführung Kohlenstoff, insbesondere mit Kunststoff, ist der zentrale Baustein für die chemische Industrie, bis 2045 klimaneutral zu produzieren.
Um für diese Maßgabe das Potenzial für eine zukünftige Kohlenstoffversorgung der chemischen Industrie abzuschätzen, ist es notwendig die heutigen Strukturen der Endverbraucherprodukte und deren Weiterbehandlung, technologieoffener Recyclingverfahren näher zu betrachten. Im vorliegenden Beitrag wird dies am Beispiel des Werkstoffs Kunststoff ausgeführt.
Die chemische Industrie in Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden, dies in zweierlei Hinsicht: zum einen soll die benötigte Energie aus regenerativen Quellen stammen („Dekarbonisierung“ der Energieversorgung), zum anderen soll der für die Chemie benötigte Kohlenstoff nicht mehr aus fossilen Quellen stammen („Defossilisierung“). Für letzteres kann beispielsweise Kohlendioxid (CO2) etwa aus der Atmosphäre reduziert werden und als sogenannte Basischemikalie in Chemieprozessen eingesetzt werden. Der Nachteil ist, dass die Reduktion von CO2 einen immensen Energieaufwand erfordert. Hier kommen nun kohlenstoffreiche Abfälle ins Spiel, die möglichst gering oxidierte organische Verbindungen enthalten, wie etwa Kunststoffe.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 35. Abfall- und Ressourcenforum 2024 (April 2024) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Dr. Ingo Sartorius | |
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