Die Anreicherung von Metallen aus diffus vorliegenden Konzentrationen, wie sie z.B. in Klär- und Abwasserschlämmen oder Müllverbrennungsrückständen vorliegen, ist über derzeit verfügbare technische Systeme nur unter großem Energie- und Geräteaufwand möglich. In diesem Projekt wurde die Nutzbarkeit von hyperakkumulierenden Pflanzen, die in ihrem Gewebe Metalle anreichern können, untersucht, um Metallressourcen aus Restströmen zu gewinnen. Mittels Test- und Analysereihen konnten Informationen gewonnen werden, unter welchen Rahmenbedingungen gewisse Pflanzenarten Chrom, Kobalt, Mangan, Nickel, Vanadium, Zink und auch einige seltene Erden in versprechenden Mengen anreichern. Mittels Konsultationen mit Experten und
Stakeholdern aus Industrie und Abfallwirtschaft wurden Aufarbeitungsstrategien des „Bio-Erzes“ vorsondiert, um tatsächlich reine Metalle aus dem angereicherten Pflanzengewebe zu gewinnen.
Österreich muss 90% des Materialinputs an Metallen aus dem Ausland importieren (Holnsteiner & Weber 2011). Diese Primärressourcen werden immer teurer, da sie knapper werden und schwieriger abzubauende Lagerstätten herangezogen werden müssen (World Bank 2012). So steigt schon allein aus ökonomischen und strategischen Überlegungen das Interesse an Recycling von Wertstoffen. Technologien und Metalle in vernünftiger und ökonomisch relevanter Weise wiederzugewinnen, wenn diese nur in geringen Konzentrationen oder in vielseitigen Mischungen vorliegen wie z.B. in Klärschlämmen oder in (Müll)verbrennungsschlacken, sind praktisch noch nicht existent bzw. aktuell noch mit hohem und bedenklichen Chemikalieneinsatz und hohem Technologie- und Energieaufwand verbunden. Auf der anderen Seite werden in der Landwirtschaft große Mengen an künstlichen Dünger verwendet, die zumeist auch in Minen abgebaut werden. Auch diese unterliegen dem gleichen Prinzip der Endlichkeit und einer drohenden Verknappung. Diese Nährstoffe gelangen über die Nahrungsmittel und anschließendem Verzehr durch Menschen über die Kanalisation in Kläranlagen, wo der Klärschlamm anfällt. Dieser Schlamm wird allerdings wegen der häufigen Verunreinigung mit Schwermetallen zumeist als Bauzuschlagstoff oder thermisch verwertet und endet letztendlich als Asche und Schlacke zu oft auch auf Deponien. Gleichzeitig ist der zweite große Sekundärressourcenstrom der (Müll)verbrennungsschlacken zu nennen, die im Endeffekt auch zumeist auf Deponien gelagert werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Depotech 2014 (November 2014) | |
Seiten: | 24 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,00 | |
Autor: | Monika Iordanopoulos-Kisser Johannes Kisser Heinz Gattringer | |
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