Ein alternatives Behandlungsverfahren soll den Zusammenhang zwischen Polyurethan (PUR, Isolierschaum)-Korngröße und VHC-Bindung in den Schaumteilchen nutzen. Dabei sollen > 90 % der Isoliergase in den PUR-Schaumteilen zurückgehalten werden („Foam Capturing“) und die PUR-Teile vom Stoffstrom abgetrennt und einer thermischen Behandlung zugeführt werden.
Der Anteil an VFC-haltigen Kühl- und Gefriergeräten in den Abfallströmen ist rückläufig und liegt derzeit nur noch bei 50 %. Schon 1997 erfolgte die Umstellung von Fluorkohlenwasserstoffen (VFC) auf Kohlenwasserstoffe (VHC) als Treib- und Isoliergase welche ein wesentlich geringeres Treibhauspotential (THP) aufweisen. Der aktuelle Stand der Technik bei den Behandlungsverfahren ist noch ausschließlich auf die technischen Anforderungen, die sich aus der Abtrennung der VFC-Gase ergeben, ausgelegt. Im Rahmen von praxisnahen Behandlungsversuchen wird den Optimierungsmöglichkeiten eines alternativen nicht gekapselten Behandlungsverfahrens nachgegangen. Die Versuchsergebnisse zeigen, dass Energieeinsparungen im Ausmaß von 29 % und eine um 12,6 % verbesserte THP-Bilanz im Vergleich zu einem Verfahren am “Stand der Technik” möglich sind. Für den Einsatz im industriellen Regelbetrieb sind Verfahren für eine fehlerfreie Detektion von Altgeräten mit ausschließlich VHC-geschäumten Isolierschäumen weiter zu entwickeln sowie überprüfbare Anlagenkonfigurationen durch praxisnahe Parametrisierung und Indikatoren zu definieren.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,00 | |
Autor: | Milena Samhaber Michael Pollak Dr. Michael Pollak | |
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Circular by Design (CbD) - Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergeräte
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Um zukünftig eine stabile Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen sicherzustellen, bedarf es dringend eines Umdenkens in der Rohstoffnutzung und beim lebenszyklusweiten Stoffstrommanagement. Im Jahr 2010 wurden beispielsweise nur 14 Prozent der in Deutschland eingesetzten Rohstoffe aus Schrott gewonnen, bei Recyclingkosten von über 50 Milliarden Euro. Für Metalle wie Aluminium, Stahl oder Kupfer, die sich in vielen Konsumgütern befinden, lag der Anteil an Sekundärrohstoffen bei der Gesamtproduktion in Deutschland im Jahr 2016 gerade einmal bei 40 Prozent (Europäische Kommission, 2016). Eine wesentliche Ursache dafür ist, dass bei der Herstellung bzw. Neukreation von Produkten (Produktdesign) die Kreislauf- und Recyclingfähigkeit am Lebenszyklusende (EoL) bisher kaum mitgedacht wird. Hier setzt das Projekt „Circular by Design“ an, um an einem konkreten Haushaltsprodukt zu zeigen, welche Materialeffizienzpotenziale im
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Einflussfaktoren auf die Qualität der Sperrmüllsammlung im Burgenland
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Vor dem Hintergrund stetig steigender Abfallmengen und knapper werdender Ressourcen steigt die Notwendigkeit der effizienten Abfallbewirtschaftung. Da eine Vielzahl an burgenländischen Gemeinden mit einem erhöhten Sperrmüllaufkommen konfrontiert sind und dadurch kein Auslangen mit den zugewiesenen Freiabfuhren finden, wodurch zusätzliche Kosten für die Entsorgung anfallen, fokussiert der vorliegende Beitrag auf die Sperrmüllqualität/-zusammensetzung im Burgenland.
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Wirtschaftliche Anreize/Aspekte für eine Wiederverwendung
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Individuelle Herstellerverantwortung – so kann es gehen
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