Die Gründung einer Organisation für ungarische Gebrauchtwarensammler – ISHS

Sperrmüll aber auch andere sperrige Gegenstände, sowie Metalle und Elektro(alt)geräte werden in Österreich nicht nur im Rahmen der offiziellen Abfallwirtschaft entsorgt, sondern auch von nicht autorisierten Personengruppen (ohne Genehmigung seitens der zuständigen Kommunen und Abfallverbände) gesammelt und zum Teil ins Ausland verbracht. Diese Sammlungen der in Österreich unter dem Begriff "ungarische Kleinmaschinenbrigaden" bekannten Perso-nen/Gruppen finden vor und in Abfallsammelzentren oder bei Haushalten statt.

Eines der Hauptziele im Rahmen des durch den ERDF geförderten CENT-RAL EUROPE Projektes TransWaste (www.transwaste.eu) ist es, gemeinsam mit den betroffenen Akteuren umsetzbare Lösungsvorschläge zu den Tätigkeiten der informellen Sammler zu entwickeln. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen aus den Untersuchungen im Rahmen des Projektes wurden mehrere Konzepte erarbeitet und bei nationalen sowie transnationalen Workshops mit Vertretern der österreichischen Abfallwirtschaft, Ministerien und der Polizei sowie mit ungarischen Sammlern diskutiert. Auf dem Poster ist ein Konzept präsentiert, welches sich bereits in der Umsetzungsphase befindet. In Ungarn wurde eine Organisation namens ISHS (International Second Hand Service) zum grenzüberschreitenden Gebrauchtwarenhandel ge-gründet. Deren Mitglieder sollen ihre Tätigkeit unter Kenntnis und Einhaltung der rechtlichen und ökologischen Anforderungen im In- und Ausland konfliktfrei ausüben. Dafür müssen sie eine spezielle Ausbildung absolvieren, die von dieser Vereinigung organisiert wird. Weiters wurden Formulare zur rechtskonformen Durchführung entwickelt, die zur Information der Haushalte und als Bestätigung des Erhalts von Gebrauchtwaren dienen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 1,00
Autor: DI Elisabeth Schmied
Silvia Scherhaufer
Dipl.-Ing. Gudrun Obersteiner

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