Die Digitalisierung wird als die vierte industrielle Revolution gehandelt und bietet auch für die Abfallwirtschaft neue Möglichkeiten. Gleichzeitig werden dadurch aber auch neue Anforderungen seitens der Endkunden gestellt.
Während andere Industrien ihre Kunden an moderne Kommunikationskanäle bereits gewöhnt haben, sind in der Abfallwirtschaft das Telefon und der Papierlieferschein heute noch ein probates Mittel. Doch auch die Abfallwirtschaft wird schon in naher Zukunft digitaler werden. Neben der offensichtlichen Digitalisierung der Prozesse entstehen in der Abfallwirtschaft 2.0 aber auch ganz neue – sogenannte disruptive – Modelle des klassischen Geschäfts. Wir stellen hier erstmals ein noch nie da gewesenes Geschäftsmodell in der Entsorgungswirtschaft vor: Wastebox.biz ist eine App, mit der (Bau-)Unternehmen ganz einfach, schnell und vollkommen transparent die Entsorgung ihrer Baustellenabfälle mit dem Smartphone organisieren können. Die innovative Plattform sorgt auf intelligente Weise dafür, dass möglichst regionale Entsorgungspartner in einem Netzwerk ihre Entsorgungsleistungen erbringen und steigert gleichzeitig den Nutzen für die Kunden massiv. Ähnlich wie z.B. der Fahrdienstleister Uber stellt wastebox.biz eine Anwendung dar, die Kunden und Lieferanten intelligent vernetzt. Durch den vergrößerten Ressourcenpool wird ein schnellerer und flexibler Service möglich. Über eine in Echtzeit mit einer Cloud verbundenen App kann jeder Kunde mit nur wenigen Klicks das Entsorgungsservice seiner Wahl bestellen. Die App meldet die Kundenorder an alle verfügbaren und logistisch am günstigsten positionierten Fahrzeuge bzw. Fahrer. Das spart Zeit, schont die Umwelt und fördert gleichzeitig regionale Unternehmen. Wir sind davon überzeugt, dass wastebox.biz die Abfallwirtschaft in gewissen Bereichen revolutionieren wird.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Andreas Opelt DI Ralf Mittermayr | |
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