Das hier angedachte Optimierungsbestreben im Bereich der Abfallsammlung wurden von Dornbusch (2005), der auf eine erforderliche innerbetriebliche logistische Neuorganisation und Hermannspann (2005), der vor allem auf Fuhrpark- und Personalkosten Bezug nimmt, thematisiert. Ausgangspunkt sind die Entsorgungsbetriebe, die im Auftrag der Gemeinden die Sammlung der unterschiedlichen Abfallfraktionen durchführen und folglich die aus ihrer Sicht passenden Touren pflegen.
Anlass der hier vorgestellten Projektarbeit ist die mit 1.1.2015 in Kraft getretene steirische Gemeindestrukturreform. Von den Umstrukturierungen sind neben vielen anderen Bereichen auch die abfallwirtschaftlichen Belange der fusionierten Gemeinden betroffen. Dadurch eröffnet sich die Chance, in den neuen größeren Gemeinden verbesserte abfallwirtschaftliche Maßnahmen zu realisieren, die mittelfristig sowohl ökonomische als auch ökologische sowie soziale Vorteile nach sich ziehen. In drei Projektgemeinden wurden mittels Vorort-Erhebungen spezifische Kennzahlen der Restmüllsammlung erhoben, um optimierte Szenarien in Form von entsprechend berechneten Einzugsgebieten und Sammelstrecken darzustellen. Neben dem Aufzeigen des monetären Einsparungspotentials für die Gemeinden ist es mittels eines Berechnungsmodells möglich, den ökologischen Fußabdruck einer Sammeltour darzustellen.
Ziel ist es, die berechneten Einsparungspotentiale für Teilstrecken darzustellen, um durch entsprechende Gebiets- und Tourenoptimierungen und unter Miteinbeziehung der Bevölkerung gezielt Optimierungsmaßnahmen setzen zu können. Dafür erhielt das Projektkonsortium im Frühjahr 2016 vom Bundeskanzleramt einen Sonderpreis. Der Beitrag bietet einen groben Überblick, detaillierte Ergebnisse sind aus Vertraulichkeitsgründen nicht darstellbar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Mag.phil. Dr.rer.nat. Wolfgang Fischer | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Tourenplanung im ländlichen Raum
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2016)
Die Planung von der günstigsten Abfolge einer bestimmbaren Anzahl von einzelnen logistischen Abholleistungen (Tourenplanung) unterliegt, neben der ihr eigenen mathematischen Komplexität (travelling-salesman-problem), einer Reihe von Determinanten, die sich aus den lokalen Gegebenheiten vor Ort ergeben.
Herausforderungen der europäischen Kreislaufwirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die europäische Kreislaufwirtschaft steht an einem Wendepunkt. Um die ehrgeizigen Ziele des Green Deals umzusetzen, wird ein "Weiter so“ nicht ausreichen, wenn damit nur die Fortsetzung der bisherigen Recyclingbemühungen gemeint sind.
Perspektiven und Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft aus Sicht der thermischen Abfallbehandlungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Auf nationaler Ebene ist zunehmend erkennbar, dass thermische Abfallbehandlungsanlagen (TAB) in einer modernen Abfallwirtschaft notwendig sind. In der jüngeren Vergangenheit ist die thermische Verwertung jedoch häufig als Ursache für Verfehlungen von Zielen, z. B. im Recyclingbereich, angeführt worden.
Nachhaltigkeitsstrategie in der Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Ressourcenschonung und -verwertung erhält in unserer aktuellen Gesellschaft zurecht einen immer höheren Stellenwert und hat auch für die Abfallbrache eine große Bedeutung.
Systemische Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum – Potenziale, Erfolgsfaktoren und Fallbeispiele aus Deutschland und Europa
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die systemische Kreislaufwirtschaft als nachhaltiger Entwicklungsansatz bietet ländlichen Regionen die Chance, regionale Stärken und Wertschöpfungspotenziale zu nutzen und Unternehmen neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen. In einigen Regionen werden bereits innovative Lösungsansätze umgesetzt.