Ökonomische und ökologische Gesichtspunkte bei Ausschreibung und Vergabe von Bioabfallvergärungsanlagen

Viele öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) planen oder prüfen die getrennt erfassten Bioabfälle aus privaten Haushalten (AVV 20 03 01, nachfolgend als „Biogut“ bezeichnet) und in gewissen Anteilen Garten- und Parkabfälle (AVV 20 02 01, nachfolgend als „Grüngut“ bezeichnet) vor einer Kompostierung zu vergären, um kaskadenartig neben dem stofflichen Potenzial der Stoffströme auch deren Energie-potenzial zu nutzen.

Die Nutzung sowohl der energetischen als auch der stofflichen Potenziale getrennt erfasster Bioabfälle über eine integrierte Vergärungs- und Kompostierungsanlage erfordert von den öffentlich-rechtlichen Entsorgern umfangreiche konzeptionelle und planerische Arbeiten. Die Errichtung der Anlagen wird in der Regel als EU-weite Ausschreibungen im offenen Verfahren mit Leistungsprogramm ausgeschrieben. Deren Ziel ist es, wirtschaftliche Angebote für eine hochwertige Anlage, die einen rei-bungslosen Betrieb ermöglicht, von den Bewerbern zu erhalten. Den Bewerbern soll dabei die Erarbeitung einer vorteilhaften Lösung ermöglicht werden, wobei die Ausschreibungsunterlagen die Mindestanforderungen der ausschreibenden Stelle defi-nieren. Wesentliche, zu berücksichtigende technische Aspekte sowie die Angebots-auswertung werden beschrieben.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2013 (November 2013)
Seiten: 11
Preis inkl. MwSt.: € 5,50
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Dipl. Ing. Nils Oldhafer
M.Sc.agr Auke Lootsma

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