Liegen gegen ein Unternehmen Ausschlussgründe nach den §§ 123, 124 GWB vor, drohen dem Unternehmen ein Ausschluss vom Vergabeverfahren und eine eventuell mehrjährige Vergabesperre – mit ggf. erheblichen wirtschaftlichen Konsequenzen.
Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit gewährt das Vergaberecht einem solchermaßen betroffenen Unternehmen die Möglichkeit, Maßnahmen der „Selbstreinigung“ zu ergreifen, um dem drohenden Ausschluss entgegenzuwirken. Die Möglichkeit der Selbstreinigung wurde mit der EU-Vergaberichtlinie 2014/24/EU erstmals europaweit geregelt und in Deutschland in § 125 GWB umgesetzt. Die Vorschrift regelt abschließend die Voraussetzungen für die Durchführung eines erfolgreichen unternehmensinternen Selbstreinigungsprozesses. Bereits zuvor hatten Rechtsprechung und Literatur die Selbstreinigung aber zu einem allgemein akzeptierten Instrument geformt und deren Grundlagen entwickelt. Auch die Entsorgungsbranche ist anlässlich des sog. LKW-Kartells, das zu mutmaßlich überhöhten Preisen für Entsorgungsfahrzeuge bestimmter Hersteller geführt hat, bereits von dem Thema Selbstreinigung betroffen worden.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH | |
Quelle: | AbfallR 01/2022 (Januar 2022) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 32,00 | |
Autor: | Dr. jur. Jan Boris Ingerowski, LL.M. | |
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Packaging recycling in EU member states – requirements from the circular economy package
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
The EU has established concrete recycling targets for packaging waste for 2025 and 2030. Furthermore, the methodology for calculating the corresponding recycling rates has been amended. The new and stricter calculation methodology will potentially lead to decreases of the current rates. This will be particularly the case for plastic packaging, where denkstatt calculated a gap far above 10 % compared to smaller decreases (> 2 %) to be expected for glass or steel packaging.
Circularity by Design – Können temporäre Wohnformen nachhaltig gestaltet werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Die Umweltauswirkungen verschiedener Wirtschaftssektoren sind angesichts der drohenden Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus gerückt. Die Baubranche gilt als ein Sektor mit besonders großen Auswirkungen: Nach Angaben der Europäischen Kommission ist der Bau und die Nutzung von Gebäuden in der EU für fast die Hälfte aller gewonnenen Materialien und des Energieverbrauchs, sowie für etwa ein Drittel des Wasserverbrauchs verantwortlich (European Commission 2014). Daher wurde der Bausektor im Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft als einer der vorrangigen Bereiche definiert (European Commission 2015). In diesem Konferenzbeitrag steht temporäres Wohnen, und damit ein Teilbereich des Bausektors im Mittelpunkt. Darunter versteht man die Bereitstellung von Unterkünften für Menschen für einen bestimmten, zeitlich begrenzten Zeitraum an einem bestimmten Ort.
EuGH und Vergaberecht – Aktuelle Rechtsprechung
© Wasteconsult International (5/2017)
In den EU-Mitgliedstaaten ist das Vergaberecht stark europarechtlich geprägt. Eine einheitliche Auslegung wird dadurch sichergestellt, dass die Gerichte Vorabentscheidungsersuchen zur Auslegung an den EuGH stellen können bzw. (letztinstanzliche Gerichte) müssen. Außerdem kann zum Beispiel die EU-Kommission Vertragsverletzungsverfahren einleiten, wenn ein Mitgliedstaat EU-Vergaberecht verletzt hat.
Measures to Implement an Advanced Waste Management System in the Czech Republic
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (9/2016)
The Czech Republic is now preparing the new complete revision of waste law.
The transformation of the waste management into the circular economy started through the legislative process in June 2016. Waste management plan of the Czech Republic for 2015 to 2024 clearly specifies waste strategy and priorities for the country. Thus, in the Act on waste the ban on landfilling of recyclable and recoverable waste in 2024, obligatory separate collection of main municipal waste streams including biowaste since 2015 and currently proposed increase of waste landfilling tax with strict recycling targets already in 2018 are only the first milestones leading to smarter waste future in the Czech Republic.
National Waste Policy in Brazil: its repercussion after 4 years
© Wasteconsult International (5/2015)
After 20 years, in 2010, was published the national waste policy that was based on principles found in Europe and Germany, as well as the hierarchy of procedures concerning sustainable solution for the problems associated with the waste management, focusing the resources preservation and climate protection. After 4 years publication we can observe a slowly movement, slowly doesn’t mean small when we consider the giant waste market that Brazil represents, expecting for 2016 around 15 billion euros turn over in waste management where 80 % is done by private sector. Although the good news, Brazil still have 42 % of waste final disposal being done at wild landfill and their remediation represents also an interesting market. To change traditional practices we Need to open a multidisciplinary discussion integrating multiple market segments to enable the design of tools for the implementation of sustainable management of municipal solid waste.