Die Vorgehensweise zur Umsetzung gewässerbezogener Anforderungen nach dem Leitfaden „Gewässerbezogene Anforderungen an Abwassereinleitungen“ aus Baden-Württemberg wird in Bezug auf Mischwasserentlastungseinleitungen dargestellt. Erfahrungen aus der Anwendung werden berücksichtigt.
Der Leitfaden „Gewässerbezogene Anforderungen an Abwassereinleitungen" kommt bei Kläranlageneinleitungen in Baden-Württemberg flächenhaft zur Anwendung. Des Weiteren wird der Leitfaden zunehmend auf Mischwasserentlastungseinleitungen und z. T. auch auf Regenwassereinleitungen angewandt. Eine allgemein verständliche Zusammenfassung des Leitfadens ist in der BWK-Fachzeitschrift WASSER UND ABFALL veröffentlicht.
In Bezug auf Mischwasserentlastungseinleitungen ist der Leitfaden in Teilen an Methoden des biologischen Nachweises nach den BWK-Merkblättern M3 und M7 angelehnt. Der Einsatz von erweiterten Schmutzfrachtmodellen (stoffliche Simulation) zum Nachweis der Einhaltung gewässerverträglicher Immissionswerte (wie nach) ist nach dem Leitfaden nicht vorgesehen.
Die bisherige Anwendungspraxis zum Leitfaden bei Mischwasserentlastungseinleitungen zeigt, dass bei Fachplanern, Gutachtern, Betreibern und Behörden z. T. noch Unsicherheiten bestehen. Dies liegt vermutlich daran, dass die Ausführungen zur Vorgehensweise und zu den Anforderungen an den Immissionsnachweis bei Mischwasserentlastungseinleitungen z. T. pauschal gehalten und über verschiedene Teile des Leitfadens verteilt sind. Zudem ist der Immissionsnachweis bei Mischwasserentlastungseinleitungen im Vergleich zu reinen Kläranlageneinleitungen wesentlich komplexer, da es sich um keine kontinuierlichen Einleitungen handelt und auch andere Schadstoffe und hydraulischer Stress von Relevanz sind.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 11 (November 2020) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Julian Schab Dr. Ulrike Fuchs Stefan Krämer | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
§ 57 Abs. 2 Wassergesetz Nordrhein-Westfalen und die Auslegung des Begriffs „wesentliche Änderung“ an einer Abwasserbehandlungsanlage
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (10/2022)
Ein Beispiel für das Nebeneinander des Wasserrechts von Bund und Ländern
Probenahme- und Analyseverfahren zur kostengünstigen Überwachung von Arzneimittelwirkstoffen im Abwasser
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (6/2011)
Fachbeitrag zum vom BMWi geförderten Forschungsprojekt der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH
Energieoptimierung in der Abwasserbeseitigung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (12/2010)
Die zentrale Kläranlage in Rostock ist praktisch das Herzstück der Eurawasser Nord GmbH. Im Jahr 1996 wurde die Anlage, ausgelegt für 400 000 EW, neu in Betrieb genommen (Bild 1). Besondere Umstände: die Anlage befindet sich auf einer recht begrenzten Fläche ganz zentral in der Stadt und ist so weder in die eine noch in die andere Richtung erweiterbar.
Praxisnahe Betrachtung von Strömungen in Belebungsanlagen am Beispiel der Kläranlage Emmerich
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (10/2010)
Im Rahmen von Sanierungsarbeiten auf der Kläranlage Emmerich am Rhein wurden hydraulische Untersuchungen zur Vorbereitung der Investitionen in den Belebungsbecken durchgeführt. Hierzu wurden mehrdimensionale hydraulische Simulationsmodelle eingesetzt. Mittels dieser Simulationen konnten eine optimale Positionierung der neuen Rührwerke sowie die Nutzung der kinetischen Energie des einströmenden Abwassers zur Umwälzung des Beckens erreicht werden. Damit können in Zukunft Energiekosten in Höhe von etwa 9000 €/Jahr eingespart werden.
Möglichkeiten und Grenzen oxidativer Verfahren in der Wasseraufbereitung (Trinkwasser, Abwasser)
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (9/2010)
Oxidative Prozesse spielen seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle in der Wasseraufbereitung zur Desinfektion und Voroxidation. In den letzten Jahren ist zunehmend die Eliminierung organischer Spurenstoffe in den Vordergrund getreten. Der Beitrag stellt den aktuellen Wissensstand zu den verschiedenen Oxidationsprozessen, Untersuchungsergebnisse aus der Aufbereitung von Trinkwasser und Abwasser sowie zur Toxizität der gebildeten Oxidationsprodukte vor.