Der Mensch ist nach wie vor die Hauptquelle für mikrobielle Fäkalverunreinigungen in der Donau – trotz Abwassermanagement und Kläranlagen. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Analyse der Fäkalbelastung der Donau. Mit einer neuen molekulargenetische Methode konnte eine eindeutige Unterscheidung zwischen mikrobiellen Fäkalienbelastungen menschlichen oder tierischen Ursprungs getroffen werden.
Menschliche Verunreinigungen in Gewässern sind potenziell gefährlicher als tierische, denn sie haben ein höheres Infektionspotential. Die Donau ist für ihre Größeist dank der zahlreichen Gewässerschutzmaßnahmen ein ausgesprochen sauberes Gewässer. Foto: pixabay / FelixMittermeier |
Grundlage des Verfahrens sind dabei genetische Marker spezifischer Bakterienarten (Bacteroidetes), die Bestandteil der Ausscheidungen von Mensch und Tier sind. Anhand ihrer jeweiligen typischen DNA-Sequenzen lassen diese Marker Rückschlüsse darüber zu, ob eine Fäkalienbelastung von z.B. Menschen, Wiederkäuern oder Schweinen stammt. Da die wirtsassoziierten Fäkalmarker (host-associated Bacteroidetes genetic faecal marker) im Donauwasser jedoch in geringer Konzentration vorkommen, vervielfältigte das Team um Prof. Farnleitner diese mit der sogenannten PCR-Methode (Polymerase Chain Reaction), um sie anschließend zu identifizieren und Menschen, Wiederkäuern oder Schweinen zuzuordnen.
Ein Forscherteam der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems an der Donau hat gemeinsam mit Kollegen des Interuniversity Cooperation Centre for Water & Health (ICC Water & Health) verfeinerte molekulargenetische Methoden angewandt, die anhand von Bakterien-DNA eine Unterscheidung von menschlichen und tierischen Fäkalien erlauben. Foto: pixabay / PublicDomainPictures |
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Quelle: | Newsletter 2/2018 (April 2018) | |
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