Glasfaser-Manschetten für Trinkwasserbrunnen und Grundwassermessstellen

Wie lassen sich Schäden (z. B. in Form von Rissen, Löchern, offenen Rohrverbindungen und Rohrversatz) in vertikalen und horizontalen Brunnen sowie vertikalen Grundwassermessstellen reparieren? Seit rund 15 Jahren können ab einem Durchmesser DN 150 Schadstellen mit Edelstahl-Manschetten abgedichtet und saniert werden. Für kleinere Durchmesser wurden nun Überlegungen angestellt, ein Verfahren der partiellen Sanierung mit Manschetten aus Glasfasermatten im Brunnenbereich anzuwenden. Hierfür musste jedoch zunächst ein geeignetes Harz gefunden werden. Der nachfolgende Artikel gibt eine Übersicht über die ersten Erfahrungen bei der Anwendung dieses neuen Verfahrens.

Eine erste Möglichkeit, das Sanierungsverfahren in einem großen Brunnen zur Anwendung zu bringen, ergab sich im Jahr 2013: Ein Stadtwerk betreibt ein etwa 100 Jahre altes Wasserwerk, welches in Zeiten von erhöhtem Wasserbedarf zum Einsatz kommt. Geologisch liegt es im Bereich eines großen Senkungsfeldes einer Flussterrasse. Dort hatte der Fluss im Lauf der jüngeren erdgeschichtlichen Entwicklung Sande und Kiese in einer Mächtigkeit von bis zu 30 m als wichtigstes Grundwasserreservoir abgelagert. Das Grundwasser ist bei einem Flurabstand von durchschnittlich 5-9 m leicht zugänglich und strömt mit einer Geschwindigkeit von 1-3 m/Tag im Untergrund dem Fluss zu.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2016 (Mai 2016)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 6,00
Autor: Martin Knobbe

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