Zur lokalen Bewältigung der Herausforderungen von zunehmenden Starkregenereignissen benötigen Kommunen effektive, passende Werkzeuge. Hierfür haben zehn Institutionen aus sechs Ländern gemeinsam im Projekt Rainman eine frei zugängliche Toolbox erstellt. Sie enthält Methoden zur Risikobewertung und Strategien sowie Maßnahmen zur Risikominderung. Die
Toolbox unterstützt kommunale Akteurinnen und Akteure so beim Umgang mit den Risiken aus Starkregen.
Auch Mitteleuropa sieht sich aufgrund des fortschreitenden Klimawandels mit einer Zunahme von Wetterextremen konfrontiert – u. a. mit häufigeren Starkregenereignissen. Sie führen zu lokalen Überflutungen und verursachen örtlich extreme Schäden, innerorts wie außerorts. Vor diesem Hintergrund wurde das Kooperationsprojekt Rainman (EU-Förderprogramm Interreg V B Central Europe) mit dem Ziel initiiert, v. a. Kommunen bei der Bewältigung von Herausforderungen durch
Starkregenereignisse zu unterstützen. Zwischen 2017 und 2020 entwickelte die Projektpartnerschaft gemeinsam innovative Methoden und Werkzeuge zum integrativen Starkregenrisikomanagement.
Diese Managementwerkzeuge und -Methoden wurden auf einer Informationsplattform, der Rainman-Toolbox, zusammengestellt. Im Projekt-Netzwerk waren Akteurinnen
und Akteure aus Wissenschaft und Praxis der Bereiche Modellierung, Hochwasserrisikomanagement und Raumplanung beteiligt. So wurde sichergestellt, dass die Rainman-Toolbox auf den umfangreichen praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen verschiedener Fachdisziplinen aus den beteiligten Ländern aufbaut.
Die Schwerpunkte der Toolbox wurden basierend auf weitreichenden partizipativen Ansätzen in den Partnerländern gesetzt:
Im Mittelpunkt stehen Anleitungen für die Verankerung eines Starkregenrisikomanagements in Städten und Gemeinden. Unter der Überschrift „Aktiv werden“ werden kommunale Akteure Schritt-für-Schritt durch den Prozess der Etablierung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements geleitet. Mit den einzelnen Werkzeugen werden vertiefte Informationen zu den Möglichkeiten sowie zahlreiche Umsetzungsbeispiele zur Verfügung gestellt. Diese Umsetzungsbeispiele wurden an 21 Pilotstandorten gesammelt, die verschiedene planerische und naturräumliche Gegebenheiten berücksichtigen. Die entwickelten Werkzeuge und Methoden wurden dort auf ihre Praxistauglichkeit geprüft, mit den Expertinnen und Experten vor Ort diskutiert, validiert und schließlich für die Anwendung durch lokale Akteure optimiert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 05 (Mai 2021) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Stefanie Weiner Dr.-Ing. Peter Heiland Anna Goris | |
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Einfluss des übersaisonalen Niedrigwasserereignisses 2018/19 auf die Bewertungskomponente Makrozoobenthos in Fließgewässern Sachsen-Anhalts
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Durch den Vorher-Nachher-Vergleich der vom Niedrigwasserereignis 2018/19 beeinflussten Zustandsbewertung der Qualitätskomponente Makrozoobenthos sollte untersucht werden, ob sich die Folgen des Niedrigwassers in der Zustandsbewertung auf Ebene des Landesmonitorings feststellen lassen würden. Eine Zustandsverschlechterung war in den Gewässertypen 11 und 16 deutlich erkennbar. Insgesamt fiel die Verschlechterung aber vermutlich aufgrund des bereits überwiegend mäßigen und unbefriedigenden Ausgangszustands weniger deutlich aus als vermutet.
Talsperren - elementare Bauwerke zur Sicherung unserer Zukunft
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Die besonderen Ereignisse im Frühsommer haben extreme Auswirkungen vor allem in den Mittelgebirgen in Westdeutschland zur Folge gehabt und wurden durch Niederschläge von teilweise über 170 mm in 24 Stunden und folgenden Abflüssen im Bereich eines 10 000-jährlichen Wiederkehrintervalls ausgelöst. Die betroffenen Talsperren haben die Hochwasserereignisse im Wesentlichen gut gemeistert und vielfach deutlich zur Verringerung der Abflussspitzen beigetragen.
Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
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Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.
Workshop zur Maßnahmenplanung und -umsetzung an großen Wasserkraftanlagen im Donaueinzugsgebiet
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Die Umsetzung der WRRL bedeutet an großen Flüssen eine beachtliche Herausforderung. Die Ziele können nur gemeinsam unter Einbindung aller Interessensvertreter erreicht werden. Wasserkraftunternehmen
an den großen Gewässern im Donaueinzugsgebiet organisierten dazu im Jahr 2019 den Workshop „Ökologie und Wasserkraft an großen Gewässern“ mit Vertretern von Behörden, Universitäten, Planungsbüros und Fischereiverbänden mit dem Ziel, ein gemeinsames Verständnis
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Fließgewässerbenamung im Saarland – Grundlagen und Vorgehensweise
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Im Zuge der Aktualisierung des saarländischen Gewässernetzes zur WRRL-Umsetzung wurde eine Überarbeitung durch eine systematische Codierung nach LAWA-Richtlinie und Benamung der Fließgewässer zur eindeutigen Identifikation notwendig. Während die Codierung im Aufbau einer Gewässertopologie ihre Bedeutung hat, ist eine Benamung im sprachlichen Gebrauch ein unumgängliches Identifikationsmittel. Neben Befragungen Ortskundiger wurden mögliche Gewässernamen aus Flurnamen, Topographie, Lage im Gewässernetz und regionaltypischen Gewässerbezeichnungen abgeleitet.