Neben Geschiebe und Schwebstoffen werden bei Hochwasser meist auch Schwemmholz und Zivilisationsmüll mitgeführt, die an Einlaufbauwerken von Hochwasserentlastungsanlagen (HWE) zu Problemen führen können. Insbesondere Verklausungen von Schwemmholz an den Wehrkronen oder Wehrpfeilern reduzieren die Abflusskapazität maßgeblich und bewirken unzulässig hohe Wasserspiegel im Stauraum, so dass das erforderliche Freibord
unter Umständen nicht mehr gewährleistet werden kann.
Schwemmgut kann an Hochwasserentlastungsanlagen von Talsperren Verklausungen verursachen, welche die Abflusskapazität maßgeblich reduzieren. Wird das erforderliche Freibord infolge des resultierenden Aufstaus nicht mehr eingehalten, kann es gar zur Überströmung von Sperrenbauwerken kommen. Ausreichend weit ins Oberwasser auskragende Pfeiler vermögen, Schwemmholz gezielt von den Wehrbauwerken zurückzuhalten, analog zu einem Schwemmholzrechen, ohne einen maßgeblichen Aufstau im Speicher zu verursachen. Aus systematischen Modellversuchen abgeleitete empirische Gleichungen ermöglichen, die erforderliche Pfeilerauskragung, die Reduktion der Abflusskapazität und den resultierenden Aufstau abzuschätzen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 06 (Juni 2023) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Dr. Robert Boes Barbara Stocker Dipl.-Ing. Adriano Lais | |
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