Wiederherstellung intakter Grund und Oberflächengewässer nach dem Braunkohlenbergbau

Die Renaturierung der vom Braunkohlenbergbau in Anspruch genommenen Gebiete verlangt
zunehmend besondere Anstrengungen für den Schutz der betroffenen Grund- und Oberflächen -
gewässer. Mit neu entwickelten Verfahren, der sogenannten Inlaketechnik, konnten in jüngster
Vergangenheit verschiedene Lösungen zur Neutralisierung saurer Bergbaufolgeseen (BFS)
geschaffen werden, wodurch gleichzeitig eine Verbesserung der Wasserqualität angrenzender
Grundwasserleiter mit verhältnismäßigem finanziellen Aufwand möglich wird.

Die bergrechtlich fixierte Hauptaufgabe der Stilllegung und Nachsorge von Bergbauanlagen generell ist die Re-Integration der vom Bergbau in Anspruch genommenen Areale in den Naturhaushalt. Die Sanierung des Wasserhaushaltes in den Bergbaufolgelandschaften ist dem deutschen Sanierungsbergbau im Einvernehmen mit dem Wasserrecht der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL), dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes und der Wassergesetze der Länder (LWG) aufgetragen worden. In diesem Zusammenhang ist es auch zwingend notwendig, einen nachhaltigen Schutz potenzieller Ressourcen zur Trinkwassergewinnung zu gewährleisten.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 12 - 2011 (Dezember 2011)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Broder Merkel
Dipl. Geoökol. Mandy Schipek
Dr.-Ing. Günter Scholz
Dipl.-Chem. Wolfgang Rabe
B.Sc. Denny Clauß

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