Die Renaturierung der vom Braunkohlenbergbau in Anspruch genommenen Gebiete verlangt
zunehmend besondere Anstrengungen für den Schutz der betroffenen Grund- und Oberflächen -
gewässer. Mit neu entwickelten Verfahren, der sogenannten Inlaketechnik, konnten in jüngster
Vergangenheit verschiedene Lösungen zur Neutralisierung saurer Bergbaufolgeseen (BFS)
geschaffen werden, wodurch gleichzeitig eine Verbesserung der Wasserqualität angrenzender
Grundwasserleiter mit verhältnismäßigem finanziellen Aufwand möglich wird.
Die bergrechtlich fixierte Hauptaufgabe der Stilllegung und Nachsorge von Bergbauanlagen generell ist die Re-Integration der vom Bergbau in Anspruch genommenen Areale in den Naturhaushalt. Die Sanierung des Wasserhaushaltes in den Bergbaufolgelandschaften ist dem deutschen Sanierungsbergbau im Einvernehmen mit dem Wasserrecht der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL), dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes und der Wassergesetze der Länder (LWG) aufgetragen worden. In diesem Zusammenhang ist es auch zwingend notwendig, einen nachhaltigen Schutz potenzieller Ressourcen zur Trinkwassergewinnung zu gewährleisten.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH | |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) | |
Seiten: | 8 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 4,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Broder Merkel Dipl. Geoökol. Mandy Schipek Dr.-Ing. Günter Scholz Dipl.-Chem. Wolfgang Rabe B.Sc. Denny Clauß | |
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Ressourcenmanagement: Thermische Grundwassernutzung in Ballungsgebieten
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2013)
Ab einer Tiefe von wenigen Metern weist Grundwasser in Mitteleuropa i. d. R. nahezu konstante Temperaturen von etwa 10 °C auf. Zudem ist Wasser generell aufgrund seiner hohen spezifischen Wärmekapazität
und seiner guten Transportierbarkeit ein idealer Träger gespeicherter thermischer Energie. Somit lässt sich Grundwasser, wenn es am Standort in ausreichender Menge verfügbar und gewinnbar ist, zum Heizen (mittels Wärmepumpen), zum Kühlen sowie zum Speichern von Wärme und
Kälte nutzen [1].
Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Regelkonforme Grundwasserprobenahme
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (8/2016)
Der Erftverband untersucht regelmäßig rund 2.500 Grundwassermessstellen in variierenden Zeitabständen. Hierbei können rund 600 verschiedene Inhaltsstoffe untersucht und nachgewiesen werden. Die Probenahmen werden nach exakten Vorgaben unter Berücksichtigung der Lage und der Beeinflussung der Messstellen durchgeführt. Fast 80 % dieser Messstellen haben einen Innendurchmesser von weniger als 80 mm und können unter Berücksichtigung der Anforderungen des Erftverbandes nach derzeitigem Stand der Technik ausschließlich mit einer leistungsfähigen 2“-Unterwasserpumpe beprobt werden, was die nachhaltige Bedeutung eines solchen Systems unterstreicht.
Brunnensanierung mit Hindernissen – ein Beispiel im Weserbergland
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2016)
Die Auswertung von Rohwasseranalysen eines Brunnens, der in Muschelkalkablagerungen des ostwestfälischen Weserberglands ausgebaut ist, zeigte starke Unregelmäßigkeiten. Geophysikalische Messungen bestätigten den Verdacht, dass beim Brunnenbau vor etwa 40 Jahren ein Quellbereich mit einem tieferen Grundwasserleiter verbunden worden war. Der Betreiber entschloss sich in der Folge zur Sanierung des mit OBO-Rohren ausgebauten Brunnens. Diese erwies sich aufgrund der geotechnischen Bedingungen als äußerst kompliziert. Um die Sicherheit der Baustelle zu gewährleisten, waren mitunter unkonventionelle Maßnahmen notwendig, die letztlich zum Erfolg führten: Die Leistungsfähigkeit des Brunnens konnte nachhaltig wiederhergestellt werden. Anhand dieses Fallbeispiels soll im nachfolgenden Fachbeitrag die Notwendigkeit einer gleichermaßen zielorientierten wie flexiblen Zusammenarbeit von Bauherrn, Planer und Bohrunternehmen bei Sanierungsmaßnahmen im Brunnenbau erläutert werden.
Grundwasserabsenkungen im Rahmen von Kampfmittelräumungen innerhalb des Stadtgebietes von Oranienburg
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2016)
Die Stadt Oranienburg wurde im 2. Weltkrieg massiv durch die amerikanischen Luftstreitkräfte bombardiert. Auch heute noch befinden sich viele Blindgänger im Boden, die mit chemischen Langzeitzündern ausgestattet sind und jederzeit detonieren können. Eine Entschärfung der Bomben kann nur erfolgen, wenn die hierfür erstellte Baugrube komplett trockengelegt wird. Aufgrund der speziellen hydrologischen und hydrogeologischen Bedingungen im Untergrund der Stadt werden die Planer und die ausführenden Firmen von Grundwasserabsenkungsmaßnahmen vor besondere Herausforderungen gestellt.