Das Gesamtkonzept Elbe (GKE) ist das strategische Konzept für die Entwicklung der deutschen Binnenelbe und ihrer Auen. Zwei Bundesministerien und neun Bundesländer haben das GKE 2017 verabschiedet, um den Zustand der Elbe im Hinblick auf die wertvolle Naturlandschaft, die wasserwirtschaftlichen Anforderungen und die Schifffahrt nachhaltig zu verbessern. Das GKE enthält Leitlinien für fünf thematisch eigenständige Bereiche sowie 55 gemeinsam erarbeitete Maßnahmenoptionen, um eine koordinierte und nachhaltig positive Entwicklung der Elbe zu gewährleisten.
1 Einleitung
Die deutsche Binnenelbe ist sowohl eine naturnah verbliebene und damit sensible Flusslandschaft als auch eine wichtige europäische Wasserstraße. Sie verläuft von der deutsch-tschechischen Grenze bei Schöna in Sachsen bis zur Staustufe Geesthacht südöstlich von Hamburg. Als Wasserstraßensystem stellt die Elbe zusammen mit den einmündenden schiffbaren Fließgewässern eine Verbindung zwischen den Industriezentren in Tschechien, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Berlin und dem Hamburger Hafen her. Im Jahr 2010 ging von den Bundesministerien für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die Initiative aus, für die Elbe ein Gesamtkonzept zu erarbeiten. Unter Beteiligung von Vertretern aus Wirtschafts-, Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie Bürgerinitiativen und der Kirche wurde ein strategisches Konzept für die Entwicklung der deutschen Binnenelbe und ihrer Auen – das sogenannte Gesamtkonzept Elbe (GKE) –erarbeitet. Am 17. Januar 2017 wurde es von den beiden Bundesministerien BMVI und BMUB sowie neun der im Elbeeinzugsgebiet gelegenen Bundesländer mit dem Ziel verabschiedet, die wasserwirtschaftlichen Anforderungen, den Schutz des wertvollen Naturraums von Fluss und Auen sowie die umweltverträgliche verkehrliche Nutzung unter Berücksichtigung der Interessen der Anwohner und der regionalen Wirtschaft aufeinander abzustimmen und so der Elbe eine positive
Entwicklungsperspektive zu geben (Bild 1).
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 05 (Mai 2022) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Tobias Gierra | |
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Bestimmung der Nährstoffbelastung und des Handlungsbedarfs in den deutschen Flussgebieten
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2022)
Die Belastung der Gewässer mit Nährstoffen sind weiterhin zu hoch, so dass Reduzierungsmaßnahmen erforderlich sind. Mit dem Projekt AGRUM-DE wurde ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zur Analyse der Nährstoffbelastung und zur Ableitung von Minderungsmaßnahmen eingerichtet. Die Ergebnisse des AGRUM-DE-Projektes wurden den deutschen Flussgebietsgemeinschaften für die Erstellung der Bewirtschaftungspläne zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie
2021 – 2027 zur Verfügung gestellt.
Experimentelle Untersuchungen zu Sedimentablagerungen in einer
Flusskrümmung am Mittelrhein
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2021)
Die Bundesanstalt für Wasserbau untersucht im großmaßstäblichen Modellversuch eine für die Binnenschifffahrt herausfordernde Krümmung im Mittelrhein bei Oberwesel. In der Flusskrümmung wird die Schifffahrt durch Sedimentanlandungen entlang einer Kiesbank am Innenufer erschwert.
Diese Anlandungen werden derzeit durch Baggerung wiederkehrend entfernt. Flussbauliche Maßnahmen sollen helfen, den Unterhaltungsaufwand zu vermindern. Eine besondere Herausforderung bei der Modellierung lag darin, das Natursediment auf ein geeignetes Modellsediment zu übertragen.
Als Modellsedimente wurden verschiedene Kunststoffgranulate unterschiedlicher Dichte als Granulatmischungen
eingesetzt.
Verbesserung des Prozessverständnisses der Kraftwerkspassage von Aalen durch neuartige Ansätze
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Passage einer Wasserkraftanlage kann bei abwärts wandernden Fischen zu schweren Schäden führen, welche beispielsweise durch Rechen und Bypässe, fischangepasstes Turbinenmanagement und fischangepasste Turbinen reduziert werden können. Es werden zwei Ansätze dargestellt, die das Prozessverständnis während der Kraftwerkspassage verbessern können. Beide Ansätze bieten die Möglichkeit, die Auswirkungen von Wasserkraftanlagen auf abwandernde Aale besser zu verstehen
und diese in der Bemessung und Planung von Wasserbauwerken zu berücksichtigen.
Intelligentes Entwässern mit Niederschlagsprognosen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Die Firma EnergieSynergie GmbH hat eine Software für ein intelligentes Wassermanagement entwickelt, die 2022 mit dem Nordwest Award ausgezeichnet worden ist. Wassermanager können mit der Software Niederschlagsprognosedaten in ihre Planung einbinden – und so Flächen CO2- arm und kostenreduziert entwässern.
Grundinstandsetzung der linken Schleusenkammer der Schleuse Lauffen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2023)
Damit der Neckar künftig auch für längere Schiffe befahrbar ist, werden die Neckarschleusen sukzessive ausgebaut - so auch die Schleuse Lauffen. Gleichzeitig war hier eine Grundinstandsetzung nötig. Das Projekt erforderte hochpräzise Arbeiten, sowohl beim Bau der Schleusentore als auch bei der Schleusenanlage selbst. Die vermessungstechnische Bauüberwachung übernahm Afry Deutschland.