Qualitätsanforderungen bei Neubauten von Wasserbehältern

Beim Neubau von Wasserbehältern kommt es immer wieder zu Problemen infolge von Planungs- oder Ausführungsfehlern. Diese Fehler führen dann zu einem mangelbehafteten Wasserbehälter, der auf Grund von Undichtigkeiten oder Verkeimungen nicht betrieben werden kann. In diesen Fällen ist schon vor der Erstinbetriebnahme eine aufwändige Instandsetzung erforderlich. Die Kosten für die Instandsetzung eines neu errichteten Wasserbehälters lassen sich jedoch durch eine genaue Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung sowie durch die Beauftragung fachkundiger Bauunternehmen vermeiden.

Beispiele für exakte Planungsvorgaben und die Vorgehensweise bei der Vergabe an ein geeignetes fachkundiges Bauunternehmen sollen unter anderem am Beispiel des Projektes „Neubau eines Wasserbehälters im Wasserwerk Ludwigsfelde“ gegeben werden (Abb. 1). Die Wasserbehälter des Wasserwerkes Ludwigsfelde des Wasserver- und Abwasserentsorgungszweckverbandes Region Ludwigsfelde (WARL) verfügten bisher über einen Nutzinhalt von 1.800 m³ in zwei Wasserbehältern (errichtet ca. 1936 und 1953). Der Nutzinhalt war auf Grund des höheren Verbrauchs durch Industrie- und Gewerbebetriebe in der Region Ludwigsfelde nicht mehr ausreichend. Daher wurde seitens des WARL die Erweiterung des Nutzinhaltes um 2.550 m³ auf 4.350 m³ durch den Neubau eines Wasserbehälters und die Anpassung der vorhandenen Behälter an die Anforderungen des DVGWArbeitsblattes W 300 beschlossen. Der neue Wasserbehälter mit einem Nutzinhalt von 2.550 m³ wurde auf Grund der Redundanz durch die vorhandenen Behälter mit nur einer Wasserkammer geplant. Da die vorhandenen Behälter nicht über ein Bedienungshaus verfügten, wurde ein gemeinsames Bedienungshaus für alle drei Wasserbehälter geplant und die Wasserbehälter damit zu einer gemeinsamen Behälteranlage zusammengefasst.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 10 - 2010 (Oktober 2010)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Hendrik Rösch
Dipl.-Ing. Gabriele Franke

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Einfluss aufbereitungstechnischer Maßnahmen auf die Wasserbeschaffenheit
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (11/2010)
Die folgenden Ausführungen beschreiben die aufbereitungstechnischen Möglichkeiten zur Veränderung der Wasserbeschaffenheit im Hinblick auf die Hauptinhaltsstoffe mit dem Ziel einer Stabilisierung von Wässern zur Vermeidung korrosionschemischer Probleme bei deren Verteilung. Lösungsmöglichkeiten aus der Praxis werden an Fallbeispielen erläutert.

Betonbauwerke in der Trinkwasserspeicherung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2010)
Instandhaltungs- und Auskleidungsprinzipien nach dem DVGW-Regelwerk

Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit in der Wasserversorgung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2011)
Im September 2010 wurde die DVGW-Information Wasser Nr. 77 „Handbuch Energieeffizienz/Energieeinsparung in der Wasserversorgung“ [1] veröffentlicht. Das Handbuch ist das Ergebnis des gleichnamigen Projektes, das an der DVGW-Forschungsstelle TUHH, Hamburg unter Mitwirkung von 14 Wasserversorgungsunternehmen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt – insbesondere die Ermittlung des wirtschaftlich optimalen Zeitpunkts der Reinigung einer Rohwasserleitung.

Berliner Parlamentsbauten – Betrieb, Monitoring und Regenerierungen N2-beaufschlagter Kältespeicherbrunnen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2010)
In diesem Artikel werden die zehnjährigen Erfahrungen im Betrieb der stickstoffbeaufschlagten Kältespeicherbrunnen vorgestellt, die auf einem intensiven Monitoring beruhen. Einen Schwerpunkt bilden die dabei durchgeführten Regenerierarbeiten.

Zentrale Enthärtung von Trinkwasser in Achern
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2010)
Seit Mai 2008 ist im Wasserwerk Rotherst (Abb. 1) der Stadtwerke Achern eine Enthärtungsanlage in Betrieb. Rund 28.000 Menschen der Stadt und des umliegenden Zweckverbandes werden seitdem mit enthärtetem Trinkwasser versorgt. Der zweijährige Anlagenbetrieb zeigt bislang beste Ergebnisse.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?