Im Herbst 2006 wurden in Baden-Württemberg erste Befunde von bislang nicht bekannten bzw. nicht nachweisbaren Pfl anzenschutzmittel-Abbauprodukten (Metaboliten) im Grund- und Trinkwasser bekannt und rasch in der Fachöff entlichkeit und Presse intensiv diskutiert [1, 2, 3]. Dabei handelte es sich zum einen um N,N-Dimethylsulfamid (DMS) (CAS 3984-14-3), ein bis dahin unbekanntes Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid (CAS 731-27-1), das in der Landwirtschaft vor allem im Obst-, Wein- und Hopfenanbau eingesetzt wurde, sowie um die Metaboliten Desphenylchloridazon (CAS 6339-19-1) und Methyldesphenylchloridazon (CAS 17254-80-7) des Herbizids Chloridazon (CAS 1698-60-8), das vor allem im Rübenanbau eingesetzt wird.
Nachdem im Herbst 2006 in Baden-Württemberg erste Befunde von bislang nicht bemerkten Pfl anzenschutzmittel-Abbauprodukten (Metaboliten) im Grundund Trinkwasser bekannt wurden, setzte in Fachöffentlichkeit und Presse rasch eine intensive Diskussion um die Bewertung dieser Stoffe ein. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Belastungssituation für die Metaboliten N,N-Dimethylsulfamid (DMS), Desphenylchloridazon und Methyldesphenylchloridazon in den baden-württembergischen Trinkwasserressourcen auf Basis der Daten der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung 2009. So ist erstmals eine umfassende Beurteilung aus Sicht der Wasserversorgung möglich. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt ein weit verbreitetes Auftreten dieser Stoffe bis hin zur Überschreitung der gesundheitlichen Orientierungswerte in zahlreichen Wasserschutzgebieten.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH | |
Quelle: | GWF 10/2010 (Oktober 2010) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,00 | |
Autor: | Dipl.-Geoökol. Sebastian Sturm Dipl.-Geol. Joachim Kiefer Dr. Dieter Kollotzek Dipl.-Ing. (FH) Johann-Martin Rogg | |
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