Umweltpreis für Schnellerkennung - Gewässerüberwachung per Handy

In Gewässer eingeleitete Gifte können schwere Schäden verursachen. Ein Schnellsystem zur Überwachung solcher Umweltschäden, das Veränderungen via Handy an einen Rechner liefert, haben Forscher des Heinz Nixdorf-Lehrstuhls für Medizinische Elektronik der TU München entwickelt. Dafür erhielten sie den E.ON-Umweltpreis 2008.

(16.09.08) Für ein Verfahren zur Schnellerkennung umweltschädlicher Stoffe in Gewässern hat E.ON Bayern dem Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TU München (TUM) den Umweltpreis 2008 verliehen. Das Team um Prof. Bernhard Wolf erhält ein Preisgeld von 20.000 Euro. An Bächen und Flüssen sollen Biohybrid-Sensorchips dauerhaft installiert werden, um permanent die Konzentration von Giftstoffen im Wasser zu messen und die Ergebnisse über ein handelsübliches Mobiltelefon an einen Internetserver zu übermitteln. Insbesondere in Gewässern, in die regelmäßig Abwässer eingeleitet werden, kann die Schnellerkennung dazu beitragen, Umweltsünder zu erfassen, den Abwasserzulauf zu sperren und damit Umweltschäden auf ein Minimum zu begrenzen...
Unternehmen, Behörden + Verbände:
Autorenhinweis: Dipl.-Ing. Helmut Grothe, TU München



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2008 (September 2008)
Seiten: 1
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Helmut Grothe

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