Porositätsmessungen zur Qualitätssicherung von zementgebundenen Innenbeschichtungen in Trinkwasserbehältern

Zur Herstellung dauerhafter Oberflächen in Trinkwasserbehältern werden in der Regel zementgebundene Mörtel verwendet. Die hygienischen Anforderungen an die Baustoffe sind in den DVGW-Arbeitsblättern W 270 und W 347 angegeben, die technischen enthält das DVGW-Arbeitsblatt W 300.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Dauerhaftigkeit solcher zementgebundener Systeme in sehr starkem Maße von ihrer Dichtigkeit abhängt. Deshalb wurden verschiedene Anforderungen hinsichtlich ihrer Porosität gestellt und Vorschläge unterbreitet, entsprechende Kriterien in den Regelwerken festzuschreiben. Im Rahmen eines Untersuchungsprogramms der Deutschen Bauchemie sind dazu die Porositätsdaten durch Quecksilberporosimetrie gemäß DIN 66 133 ermittelt worden. Es zeigte sich bei den vergleichenden Prüfungen, dass die Präzision des Verfahrens Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel differenziert einzuschätzen ist. So betragen beispielsweise die Wiederholstreuung des Gesamtporenvolumens je nach Probe 2 bis 4 mm3/g (5 bis 11 %) und die Vergleichsstreuung 4 bis 8 mm3/g (8 bis 24 %). Baustellenprüfungen der Innenbeschichtungen von Trinkwasserbehältern mithilfe der Quecksilberporosimetrie sind kein Kriterium für die Qualität der Beschichtung. Zu empfehlen ist die Qualitätsbeurteilung nach dem Merkblatt der Deutschen Bauchemie.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 09 / 2007 (September 2007)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 6,00
Autor: Helmut Kollmann
Dr. Hans-Dieter Wolf

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Entwicklung einer Methode zur Anreicherung somatischer Coliphagen
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2013)
Bei den Stadtwerken Düsseldorf AG wurde eine Methode zur Anreicherung somatischer Coliphagen entwickelt, die sich neben ihrer Durchführbarkeit mit einfachen Mitteln aus der Laborroutine durch das Erreichen hoher Wiederfindungsraten auszeichnen konnte.

Biofilms on aged Materials in Household Installation Systems
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (8/2010)
The causes of contamination originate in the water itself and on materials in contact with water. Drinking water is not sterile and does not have to be. Water treatment plants’ strategy consists in removing the nutrients that bacteria feed on to produce “biostable” drinking water. This allows in many cases chlorination to be avoided. But it is known that even biologically stable drinking water with very low nutrient content still contains micro-organisms. These micro-organisms can multiply themselves if they encounter nutrients.

AquaLegionCon: Legionellen-Bekämpfung mit „grüner“ Technologie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2009)
Wasser ist Leben – und war doch auch manches Mal tödlich für Menschen. So etwa für jene 29 amerikanischen Soldaten, die im Juli 1976 bei ihrem 58. Kongress im Bellevue Standfort Hotel in Philadelphia an der von Legionellen verursachten und nach diesem Vorfall benannten Legionärskrankheit verstarben. Trotz sofortiger Forschungsaktivitäten gelang es erst im Januar 1977, das Bakterium aus dem Lungengewebe eines der verstorbenen Veteranen zu isolieren. Ab diesem Zeitpunkt hatte die Gefahr aus dem Wasser einen Namen.

Hygienische Anforderungen an Ortbeton für Trinkwasserspeicher
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2009)
Seit Mai 2006 gibt das DVGW-Arbeitsblatt W 347 (A) „Hygienische Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich – Prüfung und Bewertung“ vor, welche Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe gestellt werden. Entsprechend dem § 17 Abs. 1 der Trinkwasserverordnung „dürfen nur Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die in Kontakt mit Wasser Stoffe nicht in solchen Konzentrationen abgeben, die höher sind als nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik unvermeidbar, oder den vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit unmittelbar oder mittelbar mindern, oder den Geruch oder den Geschmack des Wassers verändern.“

Umweltpreis für Schnellerkennung - Gewässerüberwachung per Handy
© Deutscher Fachverlag (DFV) (9/2008)
In Gewässer eingeleitete Gifte können schwere Schäden verursachen. Ein Schnellsystem zur Überwachung solcher Umweltschäden, das Veränderungen via Handy an einen Rechner liefert, haben Forscher des Heinz Nixdorf-Lehrstuhls für Medizinische Elektronik der TU München entwickelt. Dafür erhielten sie den E.ON-Umweltpreis 2008.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?