Roadmap zur CO2-Neutralität der österreichischen Zementindustrie bis 2050

Die österreichische Zementindustrie bekennt sich zur Begrenzung der Erderwärmung und zu den Klimaschutzzielen von Paris. Die in Österreich hergestellten Zemente weisen im internationalen Vergleich heute bereits die weltweit niedrigsten CO2-Emissionen auf. Mitihrer Roadmap zeigt die österreichische Zementindustrie nun auf, wie bis 2050 entlang der Wertschöpfungskette von Zement eine CO2-Neutralität erreicht werden kann. Dafür ist ein Bündel an Maßnahmen erforderlich und die österreichische Zementindustrie unternimmt gemeinsame Anstrengungen, um sie zu realisieren. Dazu zählen die weitere Optimierung der bestehenden Produktionsverfahren, tiefgreifende Änderungen im Produktportfolio im Zuge der Entwicklung neuer, CO2-armer Zemente sowie der Einsatz bahnbrechender neuer Technologien. Die österreichische Zementindustrie nimmt diese Herausforderungen proaktiv an, benötigt dazu jedoch verlässliche Rahmenbedingungen von Seiten der Politik.

Einem aktuellen Bericht der Weltorganisation für Meteorologie zufolge hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im Jahr 2021 mit 413 ppm (Teile pro eine Million) einen neuen Höchststand erreicht. Die CO2-Konzentration liegt damit 149 % über dem vor industriellen Niveau. Alle Treibhausgase zusammen haben bereits zu einer durchschnittlichen weltweiten Erwärmung von 1,1 Grad geführt (World Meteorological Organization 2021). Die CO2-Emissionen der Zementindustrie nehmen einen nennenswerten Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen ein, ihr Anteil beträgt etwa 4,5 % weltweit und rund 3,3 % in Österreich. Die österreichische Zementindustrie hat bereits frühzeitig Bestrebungen zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen initiiert. Bisher implementierte Maßnahmen konzentrierten sich v.a. auf den Einsatz modernster Technologien für die Zementproduktion, die Abkehr von fossilen Brennstoffen und deren Ersatz durch alternative Brennstoffe sowie die Reduktion der CO2-intensiven Klinkerkomponente im Zement. Mit diesen Maßnahmen ist seit 1990 eine CO2-Reduktion um 21 % gelungen. Heute weist der in Österreich hergestellte Zement im internationalen Vergleich die niedrigsten CO2-Emissionen auf. Mit ihrer CO2-Roadmap zeigt die österreichische Zementindustrie den weiteren Weg bis zum Jahr 2050 auf und legt dar, wie entlang der Wertschöpfungskette von Zement und Beton CO2-Neutralität erreicht werden kann (Spaun 2022).



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2022 (November 2022)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Christine Bauer
C. Dankl
R. Friedle
Mag. Dr. Felix Papsch
Sebastian Spaun

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