Genusstauglich? - Hygienische Wasseruntersuchung per Schnelltest

Wasser muss für den menschlichen Gebrauch frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein. Dafür hat nicht nur die öffentliche Trinkwasserversorgung, sondern auch der Haus- und Wohnungsbesitzer selbst zu sorgen. Nun lässt sich – neben wesentlichen chemisch/physikalischen Qualitätsparametern – auch der hygienische Zustand des häuslichen Trinkwassers per Schnelltest rasch überprüfen.

Foto: M. Boeckh (05.07.2016) Verunreinigungen des Trinkwassers durch Blei aus Hausleitungen, Nickel aus Armaturen oder Nitrat vor allem bei Hausbrunnen sind bekannte chemisch-physikalische Probleme, die die Wasserqualität negativ beeinflussen. Weniger bekannt ist, dass das Trinkwasser am Entnahmepunkt im Haushalt derart bakteriologisch belastet sein kann, dass es als „genussuntauglich“ eingestuft werden muss. Die Ursachen können vielfältig sein.
 
In Wasserleitungen können sich Krankheitserreger ansiedeln, wenn es von außen zu Verunreinigungen kommt, z.B. durch Bau- oder Sanitärarbeiten, defekte Leitungen oder die Nähe zu landwirtschaftlichen Anlagen, insbesondere bei Hausbrunnen. Ein gehäuftes Auftreten von Fäkal- oder Darmkeimen wie Escherichia coli und coliformen Keimen, welche zu Durchfallerkrankungen führen können, deuten auf Hygienemängel hin. Pseudomonas aeruginosa gilt selbst in geringen Keimzahlen als gesundheitlich bedenklich, vor allem für ältere Menschen und Säuglinge. In wenig genutzten Leitungen mit stehendem Wasser, etwa in Zweitwohnsitzen, können Biofilme in Leitungen zu vermehrtem Auftreten von Bakterien im Trinkwasser führen...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Aqa GmbH
Autorenhinweis: Dr. Susanne Bailer, Fraunhofer IGB
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 06/07 - Juli 2016 (Juli 2016)
Seiten: 1
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dr. Susanne Bailer

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