Verfügbarkeitsbewertung von Rohstoffverbräuchen in Ökobilanzen

Ökobilanzen sind ein anerkanntes Werkzeug zur Analyse der entlang eines Produktlebensweges (Rohstoffgewinnung, Herstellung, Nutzung, Entsorgung) auftretenden ökologischen Konsequenzen. Während bislang überwiegend Umweltwirkungen, wie Klimaänderung, Versauerung, oder Toxizität, im Vordergrund standen, sind zunehmend auch Fragen der eingesetzten Rohstoffe und deren Verfügbarkeit von Interesse. Dies gilt besonders für Produkte, für deren Herstellung verfügbarkeitskritische Rohstoffe eingesetzt werden, wie z.B. Elektroantriebe oder Lithium-Ionen Batterien.

Trotz dieser Entwicklung, ist die Bewertung des Rohstoffverbrauchs in Ökobilanzen bisher unzureichend gelöst, da mit bestehenden Indikatoren erzielte Ergebnisse ausschließlich durch den Verbrauch von fossilen Energieträgern dominiert werden. Als kritisch wahrgenommene Rohstoffe, wie seltene Erden oder Kupfer, liefern i.d.R. keinen nennenswerten Beitrag zu den Indikatorergebnissen.

In dieser Arbeit werden zunächst die Methodik der Ökobilanz als auch die vorhandenen Ansätze zur Bewertung der Rohstoffverfügbarkeit vorgestellt. Anschließend werden neue Ansätze zur Bewertung der physischen und sozioökonomischen Verfügbarkeit von Rohstoffen vorgestellt und anhand eines Beispiels illustriert.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013)
Seiten: 10
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Markus Berger
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Laura Schneider
Vanessa Bach
Prof. Dr. rer. nat. Matthias Finkbeiner

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