Geisternetze wabern durch die See: Die Bergung herrenloser Fischernetze aus der Ostsee kann beginnen

Klimawandel, Artensterben, Meeresverschmutzung – die Liste bedrohlicher Umweltthemen ist lang, und es besteht in vielerlei Hinsicht akuter Handlungsbedarf. Die Tönsmeier-Gruppe aus dem nordrhein-westfälischen Porta Westfalica hat daher als erstes Entsorgungsunternehmen in Deutschland eine Partnerschaft mit dem WWF Deutschland vereinbart. Das mittelständische Recyclingunternehmen wird das WWF-Projekt „Geisternetze“ unterstützen, das die weltweit aktive Natur- und Umweltschutzorganisation im kommenden Jahr in der Ostsee realisiert.

Foto: W. Wichmann / WWF (27.10.2015) Fast ein Zehntel des weltweiten Meeresmülls besteht aus so genannten Geisternetzen. Laut Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO sind es über 640.000 Tonnen. Allein in die Ostsee gelangen jährlich schätzungsweise etwa 5.500 bis 10.000 herrenlose Netzteile, losgerissen von der Küstenfischerei oder im Sturm von Fischerbooten verloren, wo sie Umwelt und Arten gefährden. Auch nach Jahrzehnten stellen sie noch immer eine Gefahr für die Meeresumwelt dar. Das haltbare Kunststoffmaterial zersetzt sich erst nach Jahrzehnten und wird zur lautlosen Falle für Meeressäuger, Seevögel und Fische.
Die Tönsmeier Gruppe aus Porta Westfalica (NRW) ist ein international tätiges Entsorgungsunternehmen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Karl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG, Porta Westfalica
Autorenhinweis: Boris Ziegler, Pressesprecher Tönsmeier Gruppe
Foto: W. Wichmann / WWF



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11 - November 2015 (Oktober 2015)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Boris Ziegler

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Vergleich und Bewertung unterschiedlicher Probenahme-Methoden zur Untersuchung von Mikroplastik in Flüssen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Für eine standardisierte Probenahme von Mikroplastik in einem Flusssystem sind mehrere Faktoren, darunter die hydrologischen Bedingungen des Gewässers (z. B. Wasserdichte, Wind, Strömungen, Wellen) aber auch zeitliche und geografische Faktoren, die durch Flussmorphologie und die meteorologische Situation bestimmt werden, zu berücksichtigen. Im Rahmen des EFRE ko-finanzierten Projektes Tidy-Up wurden drei unterschiedliche Methoden (Netzmethode, Kaskadenpumpmethode und Sedimentationsbox) hinsichtlich ihrer Praktikabilität, Benutzerfreundlichkeit, Fehleranfälligkeit und Personalbedarf getestet.

PlasticFreeDanube: Composition of macro-plastic waste in and along the Danube River
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
The reliable estimates are essential to developing measures to reduce plastic pollution and to make successes measurable and visible. For this reason, the cross-border project "PlasticFreeDanube" (PFD), which is co-financed by the European Regional Development Fund within the framework of Interreg Slovakia-Austria, aims to gain new knowledge on this topic for the Danube.

Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2018)
Im Auftrag der BKV GmbH wurde das Modell „Vom Land ins Meer – Modell zur Erfassung landbasierter Kunststoffabfälle“ entwickelt. Dieses Modell erfasst erstmals systematisch Einträge von nicht ordnungsgemäß entsorgten Kunststoffabfällen aus Deutschland, die in die Nordsee, die Ostsee und das Schwarze Meer gelangen. Dabei werden alle Eintragspfade und -quellen berücksichtigt. Unterschieden wird zwischen Einträgen von Mikro- und Makroplastik.

Reinigung der Meere von Plastik mit Pacific Garbage Screening
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2017)
Die Verschmutzung der Meere mit Plastik zählt zu einem der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Die in einer Masterarbeit entwickelte Plattform Pacific Garbage Screening soll die Meere vom Plastikmüll befreien. Plattform und Projekt werden skizziert.

Meeresmüll an deutschen Ostseestränden
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2016)
Das Spülsaummonitoring zur visuellen Erfassung von vornehmlich Makromüll wurde an 32 Ostseestränden durchgeführt. Neue Methoden zur Erfassung der Meso- und Mikro-Müllfraktionen (> 2 mm) zeigen Partikelkonzentrationen, die um den Faktor 10 über denen des Makromüll-Monitorings liegen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?