Das Konzept Industrie 4.0 gewinnt an Bedeutung für die Abfallwirtschaft
Industrie 4.0 steht für ein neues Konzept der industriellen Produktion, das derzeit wissenschaftlich und politisch – unter anderem durch die Hightech-Strategie der Bundesregierung – stark vorangetrieben wird. Kernelement des Konzepts ist die durchgängige Vernetzung der Wertschöpfungsschritte bis zu den Maschinen im Unternehmen. Im Vergleich zu den bisherigen Entwicklungen in der industriellen Produktion soll ein bislang nicht gekanntes Automatisierungsniveau erreicht werden. Aus diesem Grund wird die Umsetzung von Industrie 4.0 auch als die vierte industrielle Revolution bezeichnet. Diese Entwicklung wird auch die Abfallwirtschaft beeinflussen. Auf der einen Seite werden neue Automatisierungstechniken auch alle produktionsnahen Bereiche durchdringen, auf der anderen Seite bieten neue Technologien eventuell auch neue Möglichkeiten für die abfallwirtschaftlichen Prozesse. Eine mögliche Frage ist daher: Wie sieht die Abfallwirtschaft 4.0 aus?
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | Ausgabe 02 / 2016 (Mai 2016) | |
Seiten: | 10 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Görge Deerberg Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke Dipl.- Ing. Katharina Reh Stephanie Kroop Dr.-Ing. Asja Mrotzek-Blöß | |
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In der Praxis bewährt
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In der Abfallwirtschaftsverwaltung Nordrhein-Westfalens liegen vielversprechende Erfahrungen über den Einsatz internet-fähiger Datenbankanwendungen vor
Pilotprojekte Smart Waste, Smart Waste+ und elektronisches Abfallwirtschaftskonzept – Bundesministerium für Landesverteidigung als Vorreiter
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Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist ein Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft sowie eine wichtige Stellschraube, um Wareneinsätze zu reduzieren und die Kosten der Gemeinschaftsverpflegung im Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) zu senken. Aufbauend auf diesen Überlegungen nimmt das BMLV als staatliche Institution im Abfallvermeidungsprogramm im Sinne der Kreislaufwirtschaft eine aktive Rolle wahr. Mit den Projekten Smart Waste und Smart Waste+ werden die Vorgaben der Europäischen Union aktiv umgesetzt und die Zielerreichung gesteuert.
Digitale Materialstromcharakterisierung und Data Alignment in mechanischen Abfallbehandlungsanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Schwankungen in der Zusammensetzung des Inputmaterials und ungleichmäßige Beschickung der Anlage haben eine signifikante Auswirkung auf die Effizienz und Effektivität einer Abfallbehandlungsanlage und somit auf Durchsätze, Energieverbräuche und die Qualität der Outputströme (Curtis et al. 2021, Feil et al. 2019, Küppers et al. 2020). Solche Schwankungen stellen im Bereich fester gemischter Abfälle aber den Normalfall dar (Khodier et al. 2020). Entsprechend erstrebenswert ist es, dass Anlagen dynamisch und autonom auf Abfallzusammensetzungen reagieren, um stets am Optimum betrieben zu werden (Khodier et al. 2019).
Asbestfasern im Recyclingmaterial durch asbesthaltige Betonabstandhalter/
Scheiben in Abbruchobjekten
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Bis zum Asbestverbot Anfang der 90iger Jahre wurden Asbestfasern vielen
Bauprodukten wie z.B. Betonabstandhaltern und Asbestplättchen, aber auch Bauchemikalien wie Putzen, Fliesenklebern oder Spachtelmassen beigemischt. Diese Gebäude und Bauwerke, in denen asbesthaltige Bauprodukte verwendet wurde, erreichen zunehmend altersbedingt die Phase der Sanierung oder des Abrisses. Da die Trennung der asbesthaltigen Bauprodukte vom konventionellen Bauschutt in den letzten Jahren kaum technisch erkannt wurde, verblieben diese im Beton oder wurden beim Abbruch unter Umständen auch in die Umgebung ausgetragen. Somit
stellt der Abbruch und die Entsorgung dieser mineralischen Bau- und Abbruchabfälle mit Asbestgehalten in der Zukunft eine große Herausforderung dar. Erst durch eine systematische Vorerkundung von Gebäuden und Bauwerken auf Asbest – bedingt durch die Vorgaben der Recycling-Baustoffverordnung – werden diese asbesthaltigen Bauprodukte immer häufiger entdeckt.
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