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Das Bundeskabinett hat in dieser Woche die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschlossen, die auf die Senkung des Rohstoffverbrauchs und die Schließung von Stoffkreisläufen abzielt.
Der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung begrüßt die Ziele, sieht jedoch noch erheblichen Handlungsbedarf.
„Die
Zielsetzung der Strategie ist grundsätzlich richtig und wir
unterstützen die Richtung der Bundesregierung. Doch die Umsetzung bleibt
hinter den Erwartungen zurück. Wir hätten uns mehr Mut und
Verbindlichkeit gewünscht“, erklärt Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer
des bvse. Die Strategie sei zu allgemein gehalten und verweise oft auf
zukünftige europäische Regelungen, was den mittelständischen Unternehmen
in der Kreislaufwirtschaft nicht weiterhelfe.
Ein besonders kritischer Punkt ist die unzureichende Anerkennung der
Rolle des Mittelstands. Rehbock stellt fest: „Es fehlen gezielte
Fördermaßnahmen und politische Rückendeckung für Recyclingunternehmen.
Stattdessen werden oft Großprojekte gefördert, während das
werkstoffliche Recycling vernachlässigt wird.“
Der bvse fordert daher eine klare Priorisierung der
Kreislaufwirtschaft, insbesondere in Bezug auf Genehmigungsverfahren.
„Wir erleben immer wieder Verzögerungen und ständige behördliche
Nachforderungen, die für die Unternehmen ein unkalkulierbares Risiko
darstellen. Wir brauchen die notwendige politische Unterstützung um eine
Privilegierung von Recyclingprojekten sicherzustellen und das Wachstum
der Branche zu fördern.“
Der Verband appelliert an die Bundesregierung, die
Kreislaufwirtschaft als eine der wichtigsten Säulen der Zukunft zu
erkennen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, die die
Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands sichern, die Recyclingwirtschaft
stärken und damit auch einen Großteil der Rohstoffversorgung sichern.
Copyright: | © bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (05.12.2024) | |