Gabriel fördert Rieselfeld-Landschaft Hobrechtsfelde im Norden Berlins

Neue Chancen fĂŒr Natur und Forstwirtschaft – Erholung fĂŒr gestreßte HauptstĂ€dter

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fördert das Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben „Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde" im Norden Berlins mit 147.000 Euro. Mit diesem Projekt sollen die Felder, auf denen bis in die 80-er Jahre hinein AbwĂ€sser verrieselt wurden, in einen abwechslungsreichen Naturraum verwandelt werden. „Damit wollen wir nicht nur dem Naturschutz dienen, sondern auch der Forstwirtschaft eine Perspektive und den gestressten Menschen aus der Hauptstadt eine attraktive Erholungslandschaft bieten", sagte Jochen Flasbarth, Leiter der Naturschutzabteilung im Bundesumweltministerium, heute bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids an den Förderverein Naturpark Barnim.

Die seit ĂŒber 20 Jahren nicht mehr genutzten Rieselfelder bei Berlin-Buch weisen heute eine hohe Schadstoffbelastung, gestörte Bodenstrukturen und einen instabilen Wasserhaushalt auf, was sich nachteilig auf das Grundwasser und die Vegetation auswirkt. Mit den Bundesmitteln wird in den kommenden 14 Monaten zunĂ€chst eine Vorstudie erstellt, die der Vorbereitung des spĂ€teren Hauptvorhabens dient. In dessen Zentrum soll neben Verbesserungen des Wasserhaushaltes die Etablierung einer Ganzjahresbeweidung mit robusten Nutztierrassen stehen. Am Ende soll sich mittels der extensiven Beweidung großrĂ€umig ein neuer Landschaftstyp entwickeln: die halboffene Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde – weder eine typische Waldlandschaft noch eine typische Weidelandschaft, sondern eine vielfĂ€ltige neuartige Mischung aus beidem.

„Dieses Vorhaben hat Modellcharakter fĂŒr vergleichbare stadtnahe, frĂŒher stark beeintrĂ€chtigte Landschaften und ist damit von bundesweitem Interesse. Der Bundesumweltminister begrĂŒĂŸt darĂŒber hinaus die fachĂŒbergreifende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren aus Naturschutz, der Erholungsvorsorge und der Forstwirtschaft sowie die Kooperation ĂŒber die Landesgrenze Berlin-Brandenburg hinweg", so Flasbarth weiter.

Das Vorhaben wird durch das Bundesamt fĂŒr Naturschutz fachlich betreut.



Copyright: © Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (15.06.2009)
 
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