Mehr Plutonium in Asse als bislang angenommen

Ehemaliger Betreiber korrigiert Angaben

In der Schachtanlage Asse II lagert mit rund 28 Kilogramm offensichtlich mehr als dreimal so viel hochgiftiges Plutonium wie bislang angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe um den ehemaligen Asse-Betreiber Helmholtz Zentrum MĂŒnchen.

Bislang war immer von neun Kilogramm die Rede. Diese Mengenangabe wurde auch im Statusbericht des NiedersĂ€chsischen Umweltministeriums als „nachvollziehbar und plausibel" bewertet. Offensichtlich beruht diese Angabe aber auf einem Übertragungsfehler zwischen einer Abteilung des Forschungszentrums Karlsruhe und der damals zustĂ€ndigen Gesellschaft fĂŒr Strahlenforschung (GSF).

„Es ist unglaublich, dass man sich bei einem so gefĂ€hrlichen Stoff wie Plutonium einfach in der Mengenangabe irrt. Diese Korrektur zeigt einmal mehr, dass man sich nicht auf die Angaben zum Inventar in der Asse verlassen kann. Umso wichtiger ist es, dass das Bundesamt fĂŒr Strahlenschutz als neue Betreiber das gesamte Inventar neu bewertet. Denn das ist natĂŒrlich von großer Bedeutung fĂŒr das Stilllegungskonzept", sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. „Ich hoffe sehr, dass gerade die CDU-Politiker in der Region, die mir in Bezug auf die Asse gelegentlich ‚unnötige Panikmache' vorwerfen, begreifen, dass das hier kein Spaß ist."



Copyright: © Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (29.08.2009)
 
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