Dioxin- und PCB-EintrÀge bei der Produktion von Lebensmitteln vermeiden

Leitfaden des Bundesumweltministeriums vorgestellt

Das Bundesumweltministerium hat heute einen fĂŒr Schafhalter erweiterten Leitfaden zur Vermeidung von Dioxin- und PCB-EintrĂ€gen bei der Lebensmittelproduktion vorgestellt. Anlass sind erste Untersuchungsergebnisse der BundeslĂ€nder, die dokumentieren, dass die Leber von Schafen in Deutschland wie in einigen anderen EU-Mitgliedstaaten regelmĂ€ĂŸig Belastungen mit Dioxinen und dioxinĂ€hnlichen PCB oberhalb der EU-Höchstgehalte aufweisen. Die Schafleber ist in diesen FĂ€llen nicht verkehrsfĂ€hig. Die Ursachen fĂŒr die Schadstoffbelastungen in der Leber sind bislang nicht bekannt.

Das Bundesumweltministerium koordiniert aktuell Programme zu UrsachenaufklĂ€rung, die beim Bund und in den LĂ€ndern angelaufen beziehungsweise geplant sind. Ein erstes Bund-LĂ€nder-FachgesprĂ€ch zur interdisziplinĂ€ren UrsachenaufklĂ€rung fĂŒr die Dioxin- und PCB-Belastung von Schafleber findet mit Experten insbesondere aus der Lebens- und Futtermittelsicherheit, dem Boden- und GewĂ€sserschutz sowie der Altlastensanierung heute im Bundesumweltministerium in Bonn statt. Das Bundesumweltministerium hatte die EU-Kommission bereits im April dieses Jahres aufgefordert, die EuropĂ€ische Behörde fĂŒr Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu bitten, ein Gutachten ĂŒber die Sicherheit von Schafleber als Lebensmittel und deren Beitrag zur ErnĂ€hrung zu erstellen. Das Gutachten liegt noch nicht vor. Das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung wurde parallel um PrĂŒfung gebeten und warnt in seiner gesundheitlichen Stellungnahme vom 7. April 2009 vorerst vor dem Verzehr von Schafleber.

Um die Dimension dieses Problems fĂŒr Deutschland abschĂ€tzen zu können, muss die Datenlage verbessert und abgesichert werden. DafĂŒr werden bundesweit im Rahmen eines Monitoringprojektes umfangreiche Proben von Schafleber gezogen. Gleichzeitig wird die Schafhaltung in den Betrieben analysiert, um möglichst vollstĂ€ndig und systematisch Schadstoffquellen zu erfassen. Ein nationaler Alleingang etwa im Hinblick auf ein mögliches Verkehrsverbot fĂŒr Schafleber ist auf der Grundlage der derzeit vorliegenden Daten nicht möglich.

Der Leitfaden „Dioxin- und PCB-EintrĂ€ge in Lebensmittel vermeiden" steht im Internet unter www.bmu.de/40840 zum Download bereit. Er kann auch beim Bundesumweltministerium kostenlos bestellt werden: bmu@broschuerenversand.de



Copyright: © Bundesministerium fĂŒr Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (17.06.2009)
 
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