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H2vorOrt initiiert bundesweiten Transformationsprozess
Gemeinsame Pressemitteilung von VKU, H2vorOrt und DVGW
Berlin, 10.03.2022: Die Initiative H2vorOrt legt
standardisiertes Verfahren fĂĽr die Erstellung von
Gasnetzgebietstransformationsplänen vor.
Mit der
Ă„nderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die
Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität
bis 2045 verbindlich vorgegeben. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die
Transformation der Gasverteilnetze eine klare Notwendigkeit. In
Deutschland werden ĂĽber 70% der Energie heute importiert, und auch in
Zukunft wird Deutschland noch signifikante Mengen Energie importieren.
Diese mĂĽssen jedoch dann klimaneutral sein und werden ĂĽberwiegend aus
klimaneutralem Wasserstoff oder seinen Folgeprodukten bestehen, die auch
aus anderen Ländern als den heutigen klassischen Lieferländern kommen
werden. Erdöl, Kohle und Gas werden derzeit zu großen Teilen aus
Russland bezogen. Durch den Einsatz klimaneutraler Gase wird die
Angebotsseite breiter diversifiziert, und durch die Teilnahme am sich
entwickelnden Weltmarkt werden perspektivisch Verbraucherpreise
stabilisiert und die Versorgung wird krisenfester.
Für die Transformation vor Ort haben die 45 Partnerunternehmen von H2vorOrt mit Ihren Verbändepartnern DVGW und VKU mit der Initiierung des Gasnetzgebietstransformationsplans (GTP) den Grundstein gelegt. Dieser ermittelt auf Ebene der deutschen Gasverteilnetzbetreiber in enger Abstimmung mit den Fernleitungsnetzbetreibern die Transformationsbedarfe auf lokaler Ebene, um die regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen konkret auszugestalten. Dies geschieht in Abstimmung mit den Kommunen und den ansässigen Industrie- und Gewerbekunden. Der Gasnetzgebietstransformationsplan bildet dabei das zentrale und standardisierte Planungsinstrument für die Dekarbonisierung der Gasverteilnetze. Die Verteilnetzbetreiber arbeiten intensiv daran, die Transformation zur Klimaneutralität so schnell wie möglich umzusetzen.
Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW,
Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer VKU, und Florian Feller,
Vorsitzender H2vorOrt, betonen die Wichtigkeit des Vorhabens:
„Wir
freuen uns, dass mit dem GTP der Startschuss fĂĽr die Entwicklung eines
deutschlandweiten klimaneutralen Gasnetzes erfolgt ist. Ăśber die
nächsten Jahre werden mit den Kommunen und Betrieben vor Ort konkret die
Dekarbonisierungspfade entwickelt. Gleichzeitig werden die ĂĽber 550.000
km Gasverteilnetze technisch ĂĽberprĂĽft und der ErtĂĽchtigungsbedarf fĂĽr
die Durchleitung von Wasserstoff festgestellt. So entstehen lokale und
deutschlandweit koordinierte Pläne, auf deren Basis dann die konkrete
Umstellung auf Wasserstoff und andere klimaneutrale Gase bedarfsgerecht
durchgefĂĽhrt werden kann. Die Gasverteilnetze stehen bereit, auch
zukünftig eine tragende Säule der Versorgungssicherheit zu sein. Sie
helfen Deutschland, seine Klimaziele zu erreichen, die durch eine reine
Elektrifizierung des Energiesektors nicht erreicht werden können.“
Die
bereits bestehende Gasinfrastruktur bietet groĂźe Vorteile fĂĽr den
Einsatz des Energieträgers Wasserstoff in Deutschland. Erhebungen
zeigen, dass fast alle Leitungsrohre aus Materialien sind, die
grundsätzlich für die Durchleitung von reinem Wasserstoff geeignet sind.
FĂĽr die zukĂĽnftige Umstellung auf Wasserstoff sind jedoch noch
technische und logistische Schritte zu vollziehen.
Um
Deutschlands Weg zur Klimaneutralität bestmöglich zu unterstützen,
werden die Gasverteilnetzbetreiber die eigene Transformation nun
ambitioniert angehen. Der GTP ist hierbei das verbindende Element
zwischen Kunden, lokalen Erzeugern und dem sich entwickelnden
Wasserstoffnetz der Fernleitungsnetzbetreiber. Das Vorgehen zur
Erstellung regionaler Gasnetzgebietstransformationspläne ist daher eng
mit der Erstellung des Netzentwicklungsplans Gas (NEP) verbunden. Der
GTP wird jährlich erstellt und wird dabei in der Analysetiefe gesteigert
und fortentwickelt.
Durch die 45 Partnerunternehmen von H2vorOrt
sind mehr als die Hälfte der Gasverteilnetzkilometer in Deutschland
repräsentiert. Die deutschen Gasverteilnetze versorgen heute ca. 50
Prozent aller Haushalte mit Wärme und über 1,8 Millionen Industrie- und
Gewerbekunden mit Energie. Die Transformation zu klimaneutralen Gasen
ist ein SchlĂĽsselelement, um die Energiewende bis 2045 zum Erfolg zu
fĂĽhren. Weitere Informationen finden Sie unter: www.H2vorOrt.de
Pressekontakt:
Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
Alexander Sewohl
Manager Public Affairs
Mobil: +49 170 8580-208
E-Mail: sewohl(at)vku(dot)de
Der
Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt ĂĽber 1.500
Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen
Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit
rund 283.000 Beschäftigten wurden 2019 Umsatzerlöse von 123 Milliarden
Euro erwirtschaftet und mehr als 13 Milliarden Euro investiert. Im
Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante
Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62
Prozent, Gas 67 Prozent, Trinkwasser 91 Prozent, Wärme 79 Prozent,
Abwasser 45 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und
tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland
mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat.
Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 203
Unternehmen investieren pro Jahr ĂĽber 700 Millionen Euro. Beim
Breitbandausbau setzen 92 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis
mindestens ins Gebäude. Wir halten Deutschland am Laufen – klimaneutral,
leistungsstark, lebenswert. Unser Beitrag fĂĽr heute und morgen:
#Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: 2030plus.vku.de.
H2vorOrt
Florian Feller
Vorsitzender
Telefon: +49 821 9002-150
E-Mail: florian.feller(at)erdgas-schwaben(dot)de
In
H2vorOrt arbeiten 45 Unternehmen im DVGW zusammen mit dem VKU an der
Transformation der Gasverteilnetze hin zur Klimaneutralität. H2vorOrt
ist das zentrale Gremium fĂĽr die strategische Dekarbonisierung der
deutschen Gasverteilnetze. Die 45 Partner betreiben mehr als 50% der
deutschen Gasverteilnetzkilometer und NetzanschlĂĽsse.
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW)
Lars Wagner
Pressesprecher
Telefon: +49 30 79 47 36 64
E-Mail: presse(at)dvgw(dot)de
Der
Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) fördert das Gas-
und Wasserfach mit den Schwerpunkten Sicherheit, Hygiene und
Umweltschutz. Mit seinen ĂĽber 13.700 Mitgliedern erarbeitet der DVGW die
allgemein anerkannten Regeln der Technik fĂĽr Gas und Wasser.
Klimaneutrale Gase und insbesondere der Zukunftsenergieträger
Wasserstoff sind in der Arbeit des DVGW von besonderer Bedeutung. Der
DVGW ist die im Energiewirtschaftsgesetz benannte Institution fĂĽr
Wasserstoffinfrastrukturen. Der Verein initiiert und fördert
Forschungsvorhaben und schult zum gesamten Themenspektrum des Gas- und
Wasserfaches. Darüber hinaus unterhält er ein Prüf- und
Zertifizierungswesen fĂĽr Produkte, Personen sowie Unternehmen. Die
technischen Regeln des DVGW bilden das Fundament fĂĽr die technische
Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Gas- und Wasserwirtschaft in
Deutschland. Sie sind der Garant fĂĽr eine sichere Gas- und
Wasserversorgung auf international höchstem Standard. Der gemeinnützige
Verein wurde 1859 in Frankfurt am Main gegrĂĽndet. Der DVGW ist
wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral.
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Copyright: | © Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (10.03.2022) | |