CO2 neutraler Diesel aus Bioreststoffen

Mit der TPT-Technology kann aus jeglichem biologischen Abfall, also Reststoffe gem. der BImSchG § 37 a ff. CO2-neutraler synth. „Bio“ Diesel gem. EN 590 produziert werden. Er entspricht exakt jedem handelsüblichen Diesel und kann problemlos beigemischt oder zu 100% verwendet werden. Somit könnte selbst die angestrebte Beimischungsquote von 7 auf 8% für Diesel in Frankreich problemlos erreicht werden.

Intro – abgestimmt auf die aktuelle Situation
 
Seit Jan. 2007 ist mit dem Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) die Mineralölwirtschaft verpflichtet, einen wachsenden Anteil Biokraftstoff in den Verkehr zu bringen. Der Anteil wird durch die Quotenregelung festgelegt. Biokraftstoffe innerhalb der Quote werden mit dem Regelsteuersatz belegt. Der Mindestanteil kann dabei durch Beimischung zu Otto- und Dieselkraftstoff oder durch das Inverkehrbringen reinen Biokraftstoffs erbracht werden.
 
Ab 2015 erfolgt die Umstellung von der energetischen Biokraftstoffquote auf eine Klimaschutzquote zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG-Emission) durch so genannte Biokraftstoffe. Festgelegt in der Quotenverpflichtung der Mineralölwirtschaft nach BImSchG §37a ff.
 
Zur Erreichung dieser politischen Ziele werden derzeit einige Forschungs- und Pilotanlagen bundesweit gefördert. Vorgestellt wurden die Ergebnisse gerade auf dem 12ten internationalen Fachkongress fĂŒr Biokraftstoffe in Berlin unter dem Oberbegriff „Kraftstoffe der Zukunft“. Das Grußwort hielt Peter Bleser, parlamentarischer StaatssekretĂ€r beim Bundesminister fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft.
 
Dabei scheint die bestehende TPT-Technologie allen Interessen gerecht zu werden. Ethisch, ökologisch und ökonomisch gesehen. FĂŒr die Herstellung von biogenen TPT-Diesel, auch der 2. und 3. Generation genannt, kommen statt Nahrungspflanzen Abfallbiomasse aus der Landwirtschaft zum Einsatz woraus sich neue Einkommensquellen ergeben. FĂŒr Kommunen und Betreibern von KlĂ€ranlagen sogar EinkĂŒnfte statt steigenden Entsorgungskosten aufgrund der neuen KlĂ€rschlamm-DĂŒngemittelverordnung. UnabhĂ€ngig also jeglicher Subventionen und Beimischungsgesetzen ist der Liter TPT-Diesel wettbewerbsfĂ€hig, auch noch gegenĂŒber den inzwischen gefallenen Rohölpreisen oder Fracking. Der weltweit steigende Energiebedarf könnte mit BioabfĂ€llen und der TPT-Technology somit CO2-neutral aufgefangen werden.
 
Historie
 
2009 wurde nach vielen Weiterentwicklungen eine Anlage in IndustriegrĂ¶ĂŸe als 0-Serie gebaut und hat im Dauerbetrieb erfolgreich ĂŒber 100.000 Liter Diesel produziert. Nachdem die Funktion des Verfahren sich als ausgereift bestĂ€tigte wurde die Steuerung angepasst und mit div. Inputmaterialien QualitĂ€tsversuche gefahren und Grundeinstellungen zu dem jeweiligen Inputmaterial abgespeichert. Bereits 2010 waren alle Versuche erfolgreich abgeschlossen und das Ziel Rohdiesel aus Biomasse zu produzieren war erreicht. Nun ging es an die Vermarktung des produzierten Diesels. Dabei stellten sich 3 Probleme heraus. 1) der Diesel hatte noch einen zu hohen Schwefelgehalt und keine Raffinerie wollte eine Lohn-Entschwefelung ĂŒbernehmen 2) der Diesel war noch nicht ausreichend analysiert und auf mögliche negative Bestandteile untersucht wie FettsĂ€ure 3) es gab noch keinerlei Freigaben von Motorenhersteller.
 
Aufgrund bestehender Finanzkrise und vorrstl. noch lang anhaltenden Absatzprobleme entschied sich die damalige Betreibergesellschaft MME zur Auflösung. Die produzierte Menge an Rohdiesel wurde von TPT aufgekauft und nach aufwendigen Analysen konnte der Absatzmarkt 2013/14 erschlossen werden. Somit kann die TPT-Technology GmbH als Anlagenhersteller heute nicht nur die Funktions- sonder auch die MarktfÀhigkeit nachweisen.
 
Status heute
 
Die Funktion der Technology wurde 2009 durch die DEKRA in einem 100-Stunden-Test geprĂŒft und der Ertrag in einer Massenbilanz festgehalten. Wie vom PrĂŒfunternehmen Dekra attestiert – produziert die Anlage mit 1 Reaktor 400 Liter Diesel aus 1.000 kg Biomasse.
 
Die Jahresleistung der jetzt konstruierten Anlage mit 2 ReaktorbehĂ€ltern erzeugt pro Jahr aus 10 Millionen Kilogramm organischen Trockenabfall 4 Millionen Liter Rohdiesel. Wenn man eine 10-jĂ€hrige Abschreibung zu Grunde legt, liegt der Herstellpreis fĂŒr 1 Liter TPT-Diesel inkl. aller Personalkosten bei ca. 20 Cent.
 
Die Firma Schaper Steuerungstechnik hat das Verfahren per SPS-Steuerung aufgearbeitet und als Industrieanlage im Dauerbetrieb vollautomatisiert. Mit hinterlegten Einstellungen und ĂŒber 540 Messpunkte kann so eine gleichbleibende DieselqualitĂ€t garantiert werden fĂŒr eine Vielzahl von organischen Inputstoffen. FĂŒr den Bau einer schlĂŒsselfertigen Anlage kalkuliert TPT-Technology als Anlagenbauer inkl. seiner Zulieferanten ca. 9 Monate.
 
Biomass to Liquid
 
Biomass to liquid (BtL) bezeichnet eine Prozesskette, die Biomasse ĂŒber die thermochemische Vergasung in Synthesegas umwandelt, aus dem anschließend flĂŒssige Kohlenwasserstoffe synthetisiert werden. Die so erzeugten „biogenen“ Kohlenwasserstoffe können mit bekannten Prozessen der Erdölraffination zu marktfĂ€higen Kraftstoffen, wie Diesel oder Benzin, aufgearbeitet werden. Unter dem Oberbegriff „XtL-Kraftstoffe“ werden Verfahren zusammengefasst, die synthetische Kraftstoffe erzeugen aus Kohle (CtL: Coal to liquid), Gas (GtL: Gas to liquid) oder eben Biomasse (BtL).
 
CtL-Kraftstoffe wurden bereits in den 1940er Jahren im Deutschen Reich und nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute in SĂŒdafrika in großtechnischem Maßstab hergestellt. Auch die Produktion von GtL-Kraftstoffen ist seit den 1990er Jahren etabliert. Im Zuge der Energiewende rĂŒckten Erneuerbare Energien und damit auch Biokraftstoffe wie Biodiesel, Bioethanol und BtL in den Fokus. Vor dem Hintergrund der KlimaverĂ€nderung und wegen des begrenzten und somit teurer werdenden Erdöls wurden in den IndustrielĂ€ndern große KapazitĂ€ten fĂŒr Biokraftstoffe der ersten Generation, wie zum Beispiel Biodiesel oder Bioethanol, aufgebaut. BtL-Kraftstoffe wurden als Biokraftstoffe der zweiten Generation vor allem in Europa politisch stark gefördert. Ein Beispiel dafĂŒr ist das Carbo-V-Verfahren der mittlerweile gescheiterten Choren GmbH, die mit ĂŒber 30 Millionen Euro an öffentlichen Fördergeldern subventioniert wurde. GrundsĂ€tzlich waren alle bisherigen BtL-Verfahren nicht wirtschaftlich.
 
Erfinder und PatenttrÀger
 
Der Ingenieur und Verfahrenstechniker Eckhardt Siekmann konzentrierte sich bereits ab dem Jahr 2002 auf die Direktvergasung und fĂŒhrte vielversprechende Laborversuche an verschiedenen UniversitĂ€ten und Hochschulen, wie der TU Karlsruhe, der TU Hamburg und der FH MĂŒnster, durch. Im Jahr 2006 ließ er seine ersten Entwicklungen patentieren. Über sieben Maschinengenerationen hinweg entstand so im Jahr 2009 der Prototyp der OM 1000. Die Bezeichnung steht fĂŒr OelMaschine mit 1000 kg Input pro Stunde.
 
Das patentierte TPT-Verfahren (TPT = Thermische Physikalische Transformation) der OM 1000 beruht auf der Vergasung fester Stoffe durch Erhitzung unter Sauerstoffausschluss. Die Umwandlung geschieht in einem einstufigen Prozess.
 
Funktionsbeschreibung
 
KernstĂŒck der Anlage ist ein Reaktor, der bei Zufuhr organischer Bio-Substanz den Vorgang der Erdölentstehung nachbildet. Beim Eintritt der Biomasse in ein ca. 370 Grad heißes Ölbad vergast die Biomasse innerhalb von Sekunden. Die vorhandenen Kohlen- und WasserstoffmolekĂŒle verbinden sich zu Kohlen-Wasserstoffketten und kondensieren in der KĂŒhlstrecke zu einem Diesel/Wassergemisch. Anschließend wird das Wasser abgetrennt und ĂŒbrig bleibt ein synthetischer Rohdiesel gem. EN 590 der auf die jeweils geforderten Höchstgrenzen entschwefelt werden muss.
 
Das Öl des Ölbads wird ĂŒber ein Pumpensystem in einem stĂ€ndigen Kreislauf gefĂŒhrt. Eine Filtereinheit trennt die verbleibende Kohle aus dem Öl. Das Reaktionswasser aus der Biomasse kann zu hochwertigen PhosphatdĂŒnger weiter aufbereitet werden. Die Anlage lĂ€uft Energie autark, da aus dem verbleibenden kurzkettigen Gas ein 1MW-elktr. Gasmotor BHKW betrieben wird welches fĂŒr die gesamte Anlage benötigte Energie erzeugt. Die AbwĂ€rme dient zur Nachtrocknung der Input Biomasse.
 
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Quelle:
R+S Biotec GmbH
Knuth Nolting
Tel. 05223 650500
E-Mail: kn@rundsbiotec.de
 
www.tpt-technology.de



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