Verbände zum internationalen E-Waste Day – „Feiertag als Ansporn“
Der internationale Tag des Elektroschrotts läuft unter dem Motto „Recycle it all, no matter how small!“
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und
Kreislaufwirtschaft, BDSV Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling-
und Entsorgungsunternehmen, bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe
Entsorgung und VDM Verband Deutscher Metallhändler und Recycler haben
die Bedeutung eines qualifizierten Recyclings von Elektrogeräten zur
Deckung des Rohstoffbedarfs hervorgehoben. Damit dies gelingt, bedarf es
der Unterstützung der Verbraucher, die durch Abgabe der Altgeräte in
den offiziellen Sammelstrukturen einen wichtigen Beitrag leisten
können.
„Gerade in der aktuellen Energie- und Rohstoffkrise wird
es immer wichtiger, auch die verborgenen Rohstoffquellen in den
heimischen Haushalten zu nutzen. Die dort schlummernden Altgeräte sind
ein wertvoller Beitrag zur Energiewende. Auch die schätzungsweise mehr
als 200 Millionen gebrauchten, aber ungenutzten Handys in den
bundesdeutschen Schränken und Schubladen können durch korrekte
Entsorgung zu Rohstofflieferanten werden. Der Schatz der in den
Altgeräten enthaltenen wertvollen Rohstoffe wie Gold, Silber, Palladium
oder Kobalt ist noch nicht gehoben. Der E-Waste Day ist also ein Ansporn
zu noch besserer Sammlung“, erklärten die Verbände am Donnerstag in
einer gemeinsamen Erklärung zum E-Waste Day. Zugleich wiederholten sie
ihre Warnung vor den Folgen einer unsachgemäßen Entsorgung von
Lithium-Ionen-Akkus: „Bei einer falschen Entsorgung der Akkus über den
Hausmüll droht in nahezu allen Sektoren der Recycling- und
Entsorgungswirtschaft eine erhebliche Brandgefahr. Ein Feuer durch
falsch entsorgte Akkus in Müllfahrzeugen oder Recyclinganlagen führt
nicht nur zum Verlust der dringend benötigten Rohstoffe. Es ist in
erster Linie eine lebensgefährliche Bedrohung für die Mitarbeiter in den
Unternehmen, aber auch eine Gefahr für die Verbraucher. Beträchtlich
sind auch die hohen Sachschäden und Reputationsverluste durch diese
Brände. Die betroffenen Unternehmen sind somit auch Opfer der falschen
Entsorgung.“
Außerdem forderten die Verbände eine quantitativ und
qualitativ verbesserte Sammlung von batteriehaltigen Geräten in den
richtigen Erfassungswegen. Dazu seien bessere Informationen für
Verbraucher, intensive Schulungen der Mitarbeiter in der Erfassung
personell und technisch besser ausgestatte Erfassungsstellen nötig.
Nach
Ansicht von BDSV, bvse, VDM und BDE müssten Online-Marktplätze und der
stationäre Einzelhandel ihre Informationspflichten gegenüber den Kunden
verbessern und sie noch effektiver über die Möglichkeiten Geräterückgabe
informieren. Die im Januar 2022 in Kraft getretene Ausweitung der
Rückgabemöglichkeiten von Kleingeräten im Einzelhandel sei ein wichtiger
Schritt gewesen. Als Nächstes müssten nun alle Möglichkeiten
intensiviert werden, die Sammelmenge zu erhöhen.
Der E-Waste Day
wurde im Jahr 2018 vom WEEE-Forum ins Leben gerufen, um Sammelquoten bei
Elektro- und Elektronikgeräten zu verbessern. Das Forum ist das
weltweit größte multinationale Kompetenzzentrum für operatives Know-how
im Umgang mit Elektro- und Elektronik-Altgeräten.
Copyright: | © BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (14.10.2022) |
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