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Das Altholzaufkommen blieb im Jahr 2022 hinter den Erwartungen zurĂŒck.
"Insbesondere in der zweiten JahreshÀlfte des vergangenen Jahres
fehlte es an ausreichend verfĂŒgbaren Mengen zur Aufbereitung", berichtet
bvse-Altholz-Experte Andreas Habel.
FĂŒr den Mengeneinbruch nannte Habel verschiedene GrĂŒnde. So verlief
die Baukonjunktur insgesamt rĂŒcklĂ€ufig, sodass die Mengen aus diesem
Bereich um 20 bis 40 Prozent gesunken sind.
DarĂŒber hinaus bewegten sich nach dem letzten Corona-Lockdown die
kommunalen SperrmĂŒllmengen und die Mengen aus dem Gewerbe insgesamt auf
schwachem Niveau. Auch die zunehmenden Probleme in den Lieferketten
fĂŒhrten zu weniger Warenumschlag und damit zu weniger Palettenholz.
Insgesamt
fĂŒhrte die Energiekrise dazu, dass wieder mehr Altholz als Brennstoff
genutzt wurde. Der Verteilungskampf zwischen stofflich oder energetisch
nutzbaren Sortimenten erfolgte ĂŒber den Preis. Hohe Stromerlöse
ermöglichten es Kraftwerken, auch hohe Preise fĂŒr Altholz zu zahlen.
Habel: "Um an Brennmaterial zu kommen, wurden hohe Störstoffanteile bis
zur Schmerzgrenze akzeptiert."
Unter den vorherrschenden
Bedingungen hatte es die stoffliche Verwertung schwer, konkurrenzfÀhig
gegenĂŒber der energetischen Verwertung zu sein. Zumal die hohen
Energiepreise, insbesondere der Anstieg beim Strompreis, die
Produktionskosten fĂŒr qualitĂ€tsgesicherte Hackschnitzel in die Höhe
trieb.
Die Aussichten fĂŒr das Jahr 2023 sind von Unsicherheiten
geprÀgt. Vieles hÀngt von der Entwicklung des Strompreises ab. Bei
sinkenden Erlösen in der Energiebereitstellung und gleichzeitig
sinkenden Kosten in der Aufbereitung wird auch der Preis fĂŒr Holz
zurĂŒckgehen mĂŒssen.
Die Mengenentwicklung abzuschÀtzen ist indes
noch schwieriger. Das Institut der deutschen Wirtschaft geht davon aus,
dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutscht. In Folge der
Inflation ist eher nicht mit steigenden SperrmĂŒllmengen zu rechnen und
auch steigende Bauzinsen lassen nicht erwarten, dass es zu einer Zunahme
der BautÀtigkeit kommt.
"Im Kampf um die Inputmengen ist es fĂŒr
Aufbereitungsunternehmen umso wichtiger, dass gesetzliche Vorgaben, wie
das Vorbehandlungsgebot der Gewerbeabfallverordnung, durch die LĂ€nder
auch tatsÀchlich durchgesetzt werden. Wenn sich nicht auf die
gesetzlichen Vorgaben verlassen werden kann, fehlt die
Planungssicherheit, die letztendlich zu AnlagenstillstĂ€nden fĂŒhren
wird", warnt der bvse-Altholzexperte.
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Copyright: | © bvse-Bundesverband SekundĂ€rrohstoffe und Entsorgung e.V. (12.01.2023) | |