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Die gute Konjunktur bescherte der Altholzbranche in 2016 ein hohes Mengenaufkommen und auch fĂŒr 2017 prognostizieren die in diesem Bereich tĂ€tigen bvse-Mitgliedsunternehmen in ihrer Jahresumfrage moderate Steigerungen. Probleme hingegen bereiten ĂŒbersĂ€ttigte Absatz- und Verwertungswege fĂŒr Hackschnitzel sowie die in die Jahre gekommenen Vorgaben der Altholzverordnung, insbesondere mit Blick auf QualitĂ€tssicherung und Grenzwerte.
Ein Grund mehr, eine Ăberarbeitung der Altholzverordnung
voranzutreiben. Eine Novellierung dieses Regelwerks ist aus Sicht von
Dr. Axel Knörr, Vorstandsmitglied im bvse-Fachverband Ersatzbrennstoffe,
Altholz und Biogene AbfÀlle, dringend erforderlich und sollte eine der
zentralen Aufgaben der kommenden Legislaturperiode in diesem Bereich
sein.
âDie aktuelle Altholzverordnung verfĂŒgt schon ĂŒber eine hervorragende
Basis. Allerdings hat sie in Fragen der QualitÀtssicherung oder der
Anpassung von Grenzwerten in Teilen aber erheblichen
Ăberarbeitungsbedarf. Inhaltsstoffe, Materialzusammensetzungen und
Materialbehandlungen haben sich im Laufe der Zeit verĂ€ndert und mĂŒssen
im Regelwerk entsprechend berĂŒcksichtigt werdenâ, fordert Dr. Knörr. Als
wichtige Eckpfeiler mĂŒsse zum einen die Getrennthaltung weiter
ausgebaut werden. Zum anderen seien Anpassungen in den Grenzwerten und
definierte QualitÀtsvorgaben erforderlich, die auch kontrollierbar sind,
bestÀtigt auch der bvse-Referent Andreas Habel.
Im Ergebnis der jÀhrlichen Umfrage der im Altholzbereich tÀtigen
Mitgliedsunternehmen sind die Erfassungsmengen fĂŒr Altholz in 2016 im
Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent gestiegen. In den Prognosen fĂŒr das
laufende Jahr 2017 sagen die bvse-Mitgliedsunternehmen auf Grundlage
der nach wie vor guten Wirtschaftslaune weitere Steigerungen von bis zu 3
Prozent gegenĂŒber 2016 voraus. Nach einer kurzfristigen Einbruchphase
im Winter 2016/2017, die einer lÀngeren KÀlteperiode und saisonbedingt
eingeschrÀnkter BautÀtigkeit mit weniger Anfall im Gewerbe geschuldet
war, findet nun wieder mehr Aufbereitung statt. Ein hoher Bedarf in der
Spanplatte fĂŒhrt zu einem nur geringen Lageraufbau.
âDie allgemein gute Konjunkturlage lĂ€sst die Baubranche weiter
florieren und eine gute Konsumlaune wirkt sich ebenfalls steigernd auf
die SperrmĂŒllmengen und auf Altholz aus dem Logistikbereich ausâ,
erklÀrt Fachreferent Andreas Habel den Mengenzuwachs.
Als zusĂ€tzlicher Treiber fĂŒr höheres Behandlungsvolumen im
betrachteten Zeitraum wirkt das anhaltend hohe Niveau der
Verbrennungspreise fĂŒr AbfĂ€lle, so Habel. âDie hohen Preise haben unter
anderem dazu gefĂŒhrt, dass die Getrennthaltung weiter ausgebaut und eine
höhere Sortiertiefe erreicht wurde. Dies lieà die Behandlungsmengen
ebenfalls steigenâ, so der bvse-Fachreferent.
Gleichzeitig steigen die QualitĂ€tsansprĂŒche der Kunden und vor dem Hintergrund zusĂ€tzlicher Importmengen konnten Kraftwerksbetreiber Druck auf den Markt aufbauen.
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