Der neue Branchenverband soll die Interessen der europÀischen
Recyclingunternehmen vertreten, die Umsetzung des "Green Deal" und der
Industriestrategie der EU bewerten und durch die Förderung eines
Kreislaufwirtschaftsansatzes dazu beitragen. Der bvse-Bundesverband
SekundĂ€rrohstoffe und Entsorgung gehört zu den GrĂŒndungsmitgliedern des
neuen EuRIC-Branchenverbandes.
Mit einem Anteil von 10 % an der Gesamtwertschöpfung der
EU-Wirtschaft treibt der Bausektor das Wirtschaftswachstum voran,
beschÀftigt rund 25 Millionen Menschen und umfasst etwa 5 Millionen
Unternehmen, zumeist kleine und mittelstÀndische Unternehmen (KMU).
Er
ist jedoch auch einer der ressourcenintensivsten Sektoren, der nach
Angaben der EuropÀischen Kommission 30 % des jÀhrlichen Abfallaufkommens
der EU und 9,4 % des gesamten CO2-FuĂabdrucks verursacht. FĂŒr die
europĂ€ischen Recycler ist er ein SchlĂŒsselsektor, um das EU-Ziel der
KlimaneutralitÀt zu erreichen, und er erfordert eine nachhaltigere
Nutzung von Baumaterialien, die ohne vermehrtes Recycling nicht erreicht
werden kann.
"Der Bereich Bau und Abbruch ist der siebte
Branchenverband von EuRIC. Sie wird zu einer Zeit ins Leben gerufen, in
der Bau- und AbbruchabfÀlle als Abfallstrom von den politischen
EntscheidungstrÀgern auf EU-Ebene und in den Mitgliedstaaten intensiv
geprĂŒft werden. EuRIC freut sich auf die Zusammenarbeit mit allen
Beteiligten, um die Kreislaufwirtschaft im gesamten Sektor zu fördern",
betonte Emmanuel Katrakis, GeneralsekretÀr von EuRIC.
Daher wird
sich die Branche fĂŒr die vollstĂ€ndige Anwendung der GrundsĂ€tze der
Kreislaufwirtschaft im Bausektor einsetzen, indem sie Anreize fĂŒr die
Verwendung von Kreislaufbaustoffen schafft und gleiche
Wettbewerbsbedingungen fĂŒr gewonnene Rohstoffe schafft.
DarĂŒber hinaus wird sich die Lobbyarbeit auf die Schaffung eines
angemessenen EU-Rechtsrahmens konzentrieren, der die Verwendung von Bau-
und AbbruchabfĂ€llen im Bausektor und darĂŒber hinaus fördert, auf eine
umweltfreundliche Beschaffung, auf Normung, die die Verwendung von
Kreislaufmaterialien und -produkten unterstĂŒtzt, auf umfassende
Kriterien fĂŒr das Ende der Abfalleigenschaft oder auf obligatorische
recycelte Inhalte in Bauprodukten.