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Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) und der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft fordern gemeinsam eine „deutliche Verstärkung des Förderprogramms“ für die Umrüstung des Nutzfahrzeug-Fuhrparks auf alternative Antriebe. Dazu gehört nach Ansicht beider Verbände auch zwingend der Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur.
Anlässlich der aktuellen Haushaltsberatungen für 2024 haben sich VKU
und BDE in einem gemeinsamen Schreiben an die zuständigen
Berichterstatter im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages
gewandt. Sie appellieren, im Bundeshaushalt fĂĽr saubere Fahrzeuge mehr
Fördermittel in Milliardenhöhe im Klima- und Transformationsfonds
einzuplanen und auch „tatsächlich zur Verfügung zu stellen“.
VKU-Hauptgeschäftsführer Liebing: Aussetzung käme zur Unzeit
Anlass
für diesen gemeinsamen Vorstoß sind Berichte, wonach das Förderprogramm
nach der sogenannten Richtlinie über die Förderung von Nutzfahrzeugen
mit alternativen Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur
(„Richtlinie KsNI“), im lange angekündigten dritten Förderaufruf, nicht
auf genügend Mittel hoffen lässt.
VKU-Hauptgeschäftsführer
Ingbert Liebing: „Eine Aussetzung der Förderung käme zur Unzeit: Nicht
zuletzt im Lichte der jĂĽngst beschlossenen Ă„nderung des Mautgesetzes
besteht bei vielen Logistikunternehmen – auch in der Abfallwirtschaft –
eine groĂźe Bereitschaft, auf Lkw mit alternativen Antrieben umzusteigen.
FĂĽr den Umstieg von Diesel auf Wasserstoff- oder Elektro-LKW brauchen
die Unternehmen Förderung. “ Nach dem – ebenso vom Bundesrat schon
verabschiedeten – Mautänderungsgesetz gilt die Maut ab 01.12.2023
kĂĽnftig auch fĂĽr Lastkraftwagen mit mehr als 3,5 Tonnen bis 7,5 Tonnen
und wird nach dem jeweiligen CO2-AusstoĂź eines Lkw gestaffelt.
BDE-Präsident Kurth: Ohne Förderung würde es im Kern zunächst bei der (Diesel-) Bestandsflotte bleiben
BDE-Präsident
Peter Kurth erklärte: „Ohne Förderung für Batterie- oder
Wasserstoff-Lkw würde es im Kern zunächst bei der (Diesel-)
Bestandsflotte bleiben. Viele mittelständische Unternehmen können sich
die neuen alternativen Technologien aktuell schlicht nicht leisten. Der
Preisunterschied zwischen einem Lkw mit herkömmlichem Dieselantrieb
einerseits und einem Lkw mit alternativem Antrieb (E/H2) andererseits
ist enorm und kann schnell bei mehreren 100.000 Euro liegen.“
AusdrĂĽcklich
begrĂĽĂźen VKU und BDE den EntschlieĂźungsantrag des Deutschen Bundestages
zum Mautänderungsgesetz. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert,
die Förderprogramme nach der KsNI-Richtlinie aufzustocken und die
Rahmenbedingungen der Programme zu ĂĽberarbeiten.
In dem Schreiben
der beiden Verbände heißt es daher, dass die Jahre 2024 und 2025 „die
entscheidenden Jahre“ seien, um der Umstellung der Fuhrparks keinen
Abbruch zu tun und den Markthochlauf zu generieren. In dem Schreiben von
Liebing und Kurth heißt es wörtlich: „Nicht zuletzt im Hinblick auf die
Ausweitung der Lkw-Maut ab 01. Dezember 2023, fordern wir eine
Verstärkung der Mittel für die Jahre 2024 und 2025, um jeweils
mindestens eine Milliarde für die Förderung von Fahrzeugen und jeweils
mindestens eine Milliarde für die Förderung der entsprechenden Lade- und
Tankinfrastruktur.“
Copyright: | © Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (02.11.2023) | |