Gleisanschlusscharta 2024 und BDSV Initiative 10/20 - Wegweisende Maßnahmen für eine nachhaltige Schienenlogistik der Stahlrecyclingbranche
Mit der heutigen Vorstellung der Gleisanschlusscharta setzen die Unterzeichner, darunter der Stahlrecyclingverband BDSV, einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Schienenlogistik.
Mit dieser wegweisenden Initiative unterstreichen die beteiligten
Verbände ihr Engagement für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur und
stellen sicher, dass die Schiene auch in Zukunft eine entscheidende
Rolle in unserem Güterverkehrssystem spielt.
Die BDSV hat sich bereits seit 2017 zum Ziel gesetzt, mehr
Stahlschrotttransporte auf die Schiene zu verlagern, wozu auch die
Gleisanschlusscharta 2024 einen wichtigen Beitrag leistet wird. Die
Gleisanschlusscharta 2024 stellt insbesondere für die
Stahlrecyclingbranche einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zu
einer nachhaltigen Schienenlogistik dar. Um diesen Fortschritt zu
unterstützen, bedarf es einer deutlichen Stärkung der Zugangsstellen.
Die Allianz setzt sich aktiv dafür ein, dass durch möglichst viele
Anschlussstellen für den Schienengüterverkehr und durch den Ausbau der
modularen Transportsysteme das Ziel erreicht wird, den Anteil des
Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen.
Bei
der Ãœbergabe der Gleisanschluss-Charta an Parlamentarischer
Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und
Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, äußerte sich
BDSV Präsident Andreas Schwenter wie folgt: „Im Zusammenhang mit dieser
wegweisenden gemeinsamen Verbands-Initiative möchten wir auch auf die
langjährigen Bemühungen der BDSV für mehr Schrotttransporte auf der
Schiene im Rahmen der 10/20-Initiative hinweisen. Durch die Senkung der
Transportpreise und die Steigerung der Zuverlässigkeit könnten sofort 20
Prozent mehr Schrotttransporte auf die Schiene verlagert werden - das
entspricht rund 2 Millionen Tonnen. Diese Maßnahme ist nicht nur
volkswirtschaftlich sinnvoll, sondern trägt auch zur Reduktion der
CO2-Emissionen bei, insbesondere im ohnehin klimafreundlichen Bereich
der Stahlschrotttransporte“.
Darüber hinaus beeinträchtigen
bereits heute weitere Faktoren wie fehlende Güterwagen, Personalmangel,
hohe Energiekosten und die ständigen Streiks der GDL die Effizienz des
Schienenverkehrs. Auch die ab 2023 geltende Verteuerung des
Schienenverkehrs wird dazu führen, dass wieder verstärkt auf die Straße
gesetzt wird.
Die BDSV befürwortet die Umsetzung innovativer,
modularer Konzepte im Güterverkehr sowie die Anwendung der
Strompreisbremse für die Industrie auch im Bereich der Güterbahnen. Die
staatliche Förderung des Einzelwagenverkehrs und die Verlängerung der
Trassenpreisförderung sind weitere wichtige Maßnahmen, um die Logistik
auf der Schiene effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Zusätzlich
könnten Förderprogramme für modulare Behälter, wie in anderen EU Ländern
bereits vorhanden, den Umstieg auf die Schiene beschleunigen.
„Die Gleisanschlusscharta 2024 und die 10/20-Initiative der BDSV sind
zwei Seiten einer Medaille - sie ebnen den Weg für eine zukunftsfähige
und nachhaltige Schienenlogistik. Wir setzen uns dafür ein, dass diese
Initiativen in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erfolgreich
und schnell umgesetzt werden, um die Zukunft des Güterschienenverkehrs
in unserem Land nachhaltig zu gestalten“, resümiert BDSV Präsident
Andreas Schwenter.
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